In Frankreich: Linke und Grüne schmieden Bündnis vor Parlamentswahl

Keystone-SDA
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Frankreich,

Im Juni stehen in Frankreich die Parlamentswahlen an. Dann wollen die Grünen und Linken zusammenspannen, um eine linke Mehrheit zu erreichen.

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Jean-Luc Mélenchon will Frankreichs Premierminister werden. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei den Parlamentswahlen in Frankreich wollen die Grünen und Linken gemeinsam antreten.
  • Dies, um eine linke Mehrheit in der Nationalversammlung gegen Macron zu erreichen.
  • Zudem soll Jean-Luc Mélenchon zum Premierminister gewählt werden.

In Frankreich wollen die Linkspartei La France Insoumise (LFI) und die Grünen bei den Parlamentswahlen im Juni gemeinsam antreten. Nach tagelangen Verhandlungen einigten sich die Parteien für die Wahl auf ein Bündnis. Dies teilten beide Seiten am Montag in Paris mit.

Ziel ist eine linke Mehrheit in der Nationalversammlung gegen den wiedergewählten Präsidenten Emmanuel Macron. Dieser steht für eine Politik der Mitte.

Der Linke Jean-Luc Mélenchon soll dann Premierminister werden. Dieser wäre bei der Präsidentschaftswahl mit knapp 22 Prozent fast gegen Macron in die Stichwahl gekommen. Die Personalie war zuvor ein Streitpunkt zwischen beiden Parteien.

Verhandlungen mit Kommunisten und Sozialisten

Das französische Unterhaus wird nach dem Mehrheitswahlrecht gewählt. Kleinere Parteien haben daher in der Regel allein nur geringe Chancen, Stimmkreise zu gewinnen.

LFI verhandelt derzeit auch mit Kommunisten und Sozialisten über ein Bündnis. Ein Zusammenschluss des zersplitterten linken Lagers könnte Macron gefährlich werden. Der liberale Staatschef braucht im Parlament eine Mehrheit, um seine Vorhaben umsetzen zu können.

Sollte ein anderes Lager die Mehrheit gewinnen, wäre Macron faktisch gezwungen, einen Premierminister aus dessen Reihen zu ernennen. Der 44-Jährige ist bis 2027 gewählt.

jean-luc mélenchon
Emmanuel Macron (Archiv). - dpa

Seit 2002 erhielt der neugewählte Präsident in Frankreich immer auch die Mehrheit bei der Parlamentswahl. Frust und Enttäuschung über Macrons erste Amtszeit dürften ihn nun aber Stimmen kosten.

Nach einer Umfrage des Instituts Ifop wollen nur 26 Prozent der Franzosen, dass Macron die Parlamentswahl gewinnt. 35 Prozent hoffen auf einen Erfolg des linken Lagers. 29 Prozent auf einen Sieg der Rechtsnationalen und Rechtsextremen und 10 Prozent darauf, dass die bürgerliche Rechte die Mehrheit holt.

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