Irak und Saudi-Arabien öffnen Grenzübergang Arar nach 30 Jahren
Der Grenzübergang Arar wurde 1990 geschlossen. Künftig steht er für Waren- und Personenverkehr wieder offen.
Das Wichtigste in Kürze
- Der Grenzübergang Arar zwischen Irak und Saudi-Arabien wird wieder geöffnet.
- Er wurde 1990 aufgrund Abbruchs der diplomatischen Beziehungen geschlossen.
- In Zukunft steht er für Waren- und Personenverkehr offen.
In einem historischen Schritt haben der Irak und Saudi-Arabien nach über 30 Jahren den Grenzübergang Arar wieder geöffnet. Aus diesem Anlass reisten der irakische Innenminister und eine Delegation aus Riad am Mittwoch nach Arar. Dort wartete bereits eine Kolonne von Lastwagen darauf, den Grenzposten zu passieren.
Riad hatte 1990 seine diplomatischen Beziehungen zu Bagdad abgebrochen - Arar wurde daraufhin geschlossen. Der Grenzübergang steht künftig für den Waren- sowie Personenverkehr offen.
Riad hatte seine diplomatischen Beziehungen zu Bagdad nach der irakischen Invasion in Kuwait unter Machthaber Saddam Hussein abgebrochen. Erst 2017, also fast 15 Jahre nach dem Sturz von Hussein, nahmen die Nachbarländer ihre diplomatischen Beziehungen wieder auf.
Pro-iranische Gruppen kritisieren Annäherung
Das Verhältnis zwischen den Staaten ist seither schwierig. Der irakische Ministerpräsident Mustafa al-Kadhemi und der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman pflegen mittlerweile jedoch enge persönliche Beziehungen.
Im Irak kritisieren pro-iranische Gruppen die Annäherung. Die «Geheimdienstkader des Islamischen Widerstandes» würden sämtliche Aktivitäten «des saudischen Feindes an der irakischen Grenze» beobachten. Dies erklärte die Teheran nahestehende Gruppe Aschab al-Kahf.
Die Annäherung zwischen Riad und Bagdad fällt in eine Zeit, in der Saudi-Arabien auf Zugang zum irakischen Markt drängt. Dieser wird derzeit vor allem mit Produkten aus dem Iran und der Türkei überschwemmt.