Iran beginnt mit Urananreicherung auf bis zu 20 Prozent

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Der Iran hat nach eigenen Angaben mit der Anreicherung von Uran auf 20 Prozent begonnen, was ein klarer Verstoss gegen das internationale Atomabkommen wäre.

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Unterirdische Atomanlage in Fordo - Atomic Energy Organization of Iran/AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Der Iran hat mit der Anreicherung von Uran auf bis zu 20 Prozent begonnen.
  • Der Vollzug wäre ein klarer Verstoss gegen internationales Atomabkommen.

Der Anreicherungsprozess sei in der unterirdischen Atomanlage Fordo rund 180 Kilometer südlich von Teheran in Gang gesetzt worden, teilte am Montag Regierungssprecher Ali Rbabij nach Angaben der Internetseite des staatlichen Fernsehens mit.

Die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) hatte bereits am Wochenende erklärt, dass Teheran die geplante Anreicherung auf 20 Prozent offiziell angekündigt habe. Damit solle ein kürzlich vom Parlament verabschiedetes Gesetz erfüllt werden, hiess es den Angaben zufolge in einem Schreiben der iranischen Regierung an die IAEA. Das Gesetz fordert demnach die Produktion und Lagerung von «mindestens 120 Kilogramm an 20-prozentig angereichertem Uran pro Jahr».

Atomchef: Iran informiert IAEA über neues Atomgesetz
Zentrifugen für die Urananreicherung stehen in der Atomanlage Nathans. Teheran hat die Internationale Atomenergiebehörde (IAEA) in Wien über das neue iranische Atomgesetz informiert, das unter anderem eine Erhöhung der Urananreicherung auf 20 Prozent vorsieht. Die IAEA mit Sitz in Wien bestätigte den Erhalt des Schreibens, das auf den 31. Dezember datiert war. Foto: ---/IRANIAN STATE TELEVISION IRIB - dpa

Laut dem im November veröffentlichten aktuellen IAEA-Bericht reicherte Teheran zuletzt Uran auf einen Wert an, der über dem Grenzwert des internationalen Atomabkommens von 3,67 Prozent liegt, aber nicht die Grenze von 4,5 Prozent überschritt. Ausserdem erlaubte das Land die in dem Abkommen vorgesehenen sehr strengen Kontrollen der IAEA.

Donald Trump hat Atomabkommen gekündigt

Das internationale Atomabkommen von 2015 soll sicherstellen, dass der Iran nicht die Fähigkeiten zum Bau einer Atombombe erlangt. US-Präsident Donald Trump hatte die von ihm als unzulänglich betrachtete Vereinbarung jedoch im Mai 2018 einseitig aufgekündigt und danach neue Sanktionen gegen Teheran in Kraft setzen lassen. Daraufhin zog sich auch der Iran schrittweise aus dem Abkommen zurück.

Die anderen Unterzeichner des Abkommens - China, Frankreich, Deutschland, Russland und Grossbritannien - setzen grosse Hoffnungen auf den künftigen US-Präsidenten Joe Biden. Der Demokrat hat bereits angekündigt, den Pakt retten zu wollen.

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