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Japans Regierungschef fordert von Firmen drei Prozent höhere Löhne

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Japan,

Der neue japanische Regierungschef Fumio Kishida fordert die Unternehmen dazu auf, die Löhne zu erhöhen. Damit will er den Kapitalismus ankurbeln.

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Fumio Kishida war amtierender Regierungschef Japans. - POOL/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Die japanische Regierung will ein höheres Lohn-Niveau erreichen.
  • Ministerpräsident Fumio Kishida forderte von den Unternehmen, die Löhne anzupassen.
  • «Ich möchte den Trend zu geringeren Lohnerhöhungen umkehren», sagte Kishida.

Der neue japanische Ministerpräsident Fumio Kishida legt der Wirtschaft nahe, im Frühjahr Einkommen und Gehälter zu erhöhen.

«Ich erwarte, dass bei den Tarifgesprächen im nächsten Jahr die Unternehmen, deren Gewinne wieder das Vor-Corona-Niveau erreicht haben, die Löhne um drei Prozent oder mehr anheben werden, um den neuen Kapitalismus anzukurbeln», sagte Kishida auf einer Podiumsdiskussion.

Die Regierung werde ihr Möglichstes tun, um ein Umfeld zu schaffen, das Lohnerhöhungen im Privatsektor unterstützte.

Kishida will Trend umkehren

«Ich möchte den Trend zu geringeren Lohnerhöhungen umkehren», sagte Kishida. Grosse japanische Unternehmen und Gewerkschaften hatten sich 2019 auf Lohnerhöhungen von 2,18 Prozent geeinigt, 2020 auf zwei Prozent und in diesem Jahr auf 1,86 Prozent.

Damit legt die Regierung erstmals seit vier Jahren den Unternehmen ein konkretes Ziel für Lohnerhöhungen nahe. Viele Firmen haben das Lohnwachstum niedrig gehalten, um Arbeitsplätze zu sichern und die Folgen der Corona-Pandemie zu bewältigen.

Blick auf den «Skytree» in Tokio
Blick auf den «Skytree» in Tokio - AFP

Die vorgeschlagene Lohnerhöhung ist Teil von Kishidas Strategie zur Bekämpfung des Wohlstandsgefälles und zur Umverteilung des Reichtums. Zugleich versucht die Regierung, die Verbraucher von steigenden Öl- und Lebensmittelkosten zu entlasten.

Japan will mit Rekordhilfen von rund 430 Milliarden Euro der Wirtschaft über die Corona-Krise hinweghelfen. Am Freitag verabschiedete das Kabinett den ersten Nachtragshaushalt für das laufende Haushaltsjahr, der Ausgaben von rund 280 Milliarden Euro vorsieht, um Folgen der Virus-Pandemie abzufedern. Dazu gehören Bargeldauszahlungen an Haushalte mit Kindern und finanzielle Unterstützung für Unternehmen.

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