Kein «Duckmäusertum»: Robert Habeck fordert Stärke gegenüber USA
Der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck fordert in Brüssel ein selbstbewusstes Auftreten Europas gegenüber der neuen US-Regierung unter Donald Trump.
Deutschlands Wirtschaftsminister Robert Habeck hat vor einem «Duckmäusertum» der Europäischen Union gegenüber der neuen US-Regierung unter Donald Trump gewarnt. Am Rande eines EU-Ministertreffens in Brüssel betonte er, dass die EU ihre Argumente und Stärke nutzen solle, um selbstbewusst aufzutreten.
Wie «Der Tagesspiegel» berichtet, erklärte Robert Habeck, dass niemand Interesse an einem Handelskonflikt mit den USA habe. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass sich die EU nicht in den Staub werfen dürfe, um den USA zu gefallen.
Handelsbeziehungen im Wandel
Mit der Wahl von Donald Trump zum US-Präsidenten werden sich die Handelsbeziehungen zwischen den USA und Europa verändern. Habeck betonte die Wichtigkeit des europäischen Binnenmarktes für die amerikanische Wirtschaft und umgekehrt, was den USA klargemacht werden müsse.
Der designierte US-Präsident hatte im Wahlkampf angekündigt, neue Zölle auf Importe in die Vereinigten Staaten einzuführen. Diese Zölle könnten auch die Preise im eigenen Land erhöhen und somit niemandem nützen, wie der Wirtschaftsminister laut «rnz» ausführte.
Robert Habeck hofft auf «Kraft des besseren Arguments»
Der grüne Kanzlerkandidat setze auf die «Kraft des besseren Arguments», um die US-Regierung von den Nachteilen derartiger Zollpolitik zu überzeugen. Die EU-Länder müssten jedoch mit einer Stimme zu sprechen, um effektiv zu sein, zitiert ihn «T-Online».
Er warnte davor, dass eine unkooperative Haltung der EU gegenüber den USA negative Folgen für beide Seiten haben könnte. «Daran kann eigentlich niemand ein Interesse haben», sagte der Grünen-Politiker und appellierte an die Notwendigkeit einer starken europäischen Position.
Gemischte Reaktionen auf Trump-Wahl
Die Grünen in Deutschland haben gemischte Reaktionen auf Trumps Wiederwahl gezeigt. Einige Parteimitglieder äusserten öffentlich Besorgnis über mögliche Rückschritte in der Zusammenarbeit.
Habeck selbst hat wiederholt betont, dass Europa seine weltpolitische Verantwortung ernst nehmen müsse. Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und den USA bleibe für die Grünen ein zentrales Anliegen in der Aussenpolitik.