Der CDU-Aussenpolitiker Roderich Kiesewetter hat eine «besonnene» Aufklärung der Lecks der Ostseepipelines Nord Stream 1 und 2 gefordert.
Nord Stream
Aufnahme des Gaslecks der Nord Stream in der schwedischen Wirtschaftszone. - SWEDISH COAST GUARD/AFP/Archiv

«Wir müssen das sehr besonnen betrachten», sagte Kiesewetter am Donnerstag im ARD-«Morgenmagazin. Er äusserte allerdings auch die Vermutung, dass Russland Urheber der Vorfälle sei.

Es brauche Zeit, um den Vorfall zu bewerten und zu untersuchen. «Alles zeigt, dass es sich um einen staatlichen Sabotageakt handelt», sagte der CDU-Politiker. Als Urheber vermute er aber Russland, da das Land ein Interesse daran habe, Verunsicherung in der Bevölkerung zu verbreiten.

«Da halte ich schon für naheliegend, dass Russland das gewesen sein könnte», führte Kiesewetter weiter aus. Der Vorfall passe zu Russlands Ankündigungen, kein Gas mehr durch die Ukraine leiten zu wollen. Zudem habe Russland ein Interesse an steigenden Energiepreisen. Zudem sei das Land der Eigentümer der Leitungen.

Es könne ein Zeichen an die eigene Bevölkerung sein nach dem Motto: «Schaut mal, wir werden angegriffen, unsere Infrastruktur wird zerstört», sagte der CDU-Politiker. Damit könne abgelenkt werden von der gescheiterten Teilmobilisierung und dem scheiternden Krieg in der Ukraine. «Ich kann mir nicht vorstellen, dass ein westliches Land ein Interesse an der Zerstörung hat», sagte Kiesewetter.

Am Donnerstag erklärte ein Verantwortlicher der schwedischen Küstenwache gegenüber der Nachrichtenagentur AFP, dass ein viertes Leck in den Gaspipelines entdeckt worden sei. Zwei Lecks befänden sich auf schwedischem Gebiet, zwei auf dänischem. Seit Montag tritt Gas aus und sorgt für heftige Blasenbildung im Meer.

Ad
Ad

Mehr zum Thema:

KriegARDCDU