Lauterbach will digitale Gesundheitsdaten für die Forschung nutzen

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Deutschland,

Karl Lauterbach sieht mit einem Gesetzentwurf eine bessere Datennutzung in Deutschland vor. Gesundheitsdaten sollen für Forschungszwecke verfügbar sein.

Lauterbach gesetzentwurf
Karl Lauterbach (SPD), Bundesgesundheitsminister, spricht auf einer Pressekonferenz. (Archivbild) - Bernd Wüstneck/dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Karl Lauterbach will die Forschung in Deutschland mit einem Gesetzentwurf verbessern.
  • Mit digitalen Behandlungsdaten sollen wissenschaftliche Erkenntnisse erreicht werden.
  • E-Akten sollen eine Einstellung für «Datenspenden» zu Forschungszwecken bekommen.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach will die Forschung in Deutschland mit digitalen Behandlungsdaten voranbringen, um die medizinische Versorgung zu verbessern. Die Nutzung der Gesundheitsdaten soll demnach für medizinische Forschung gewährleistet werden. Die Möglichkeiten, Daten zu generieren und digital auszuwerten, nähmen jeden Tag zu, sagte der SPD-Politiker am Dienstag in Berlin.

Dies sei erforderlich, um «wirklich eine Explosion von wissenschaftlichen Erkenntnissen» zu erreichen. Dabei gelte es, den Nutzen für Patienten schnell spürbar zu machen.

Die Bundesregierung will die seit langem stockende Digitalisierung im deutschen Gesundheitswesen beschleunigen. Als Kernprojekt sollen alle gesetzlich Versicherten bis Ende 2024 automatisch eine elektronische Patientenakte bekommen. Es sei denn, man lehnt das aktiv ab.

Als freiwilliges Angebot waren E-Akten 2021 eingeführt worden, aber nicht einmal ein Prozent der 74 Millionen Versicherten nutzt sie. Erklärtes Ziel der Regierung bis 2025 ist, dass 80 Prozent E-Akten haben. Sie sollen Befunde, Laborwerte oder Medikamentenlisten speichern können.

Gesetzentwurf: «Datenspenden» zu Forschungszwecken

Der Gesetzentwurf sieht in den E-Akten eine Einstellung für «Datenspenden» zu Forschungszwecken vor, der man aber widersprechen kann. Dies machte Lauterbach deutlich. Über Datenauswertungen mit künstlicher Intelligenz könnten über Abgleich mit ähnlichen Fällen zum Beispiel Tumore in frühen Stadien besser erkannt werden.

Der Minister sprach sich für einen stärkeren Austausch mit den USA aus, der auch zu einem transatlantischen Regelwerk führen könnte. Jochen Lennerz von der Harvard Medical School in Boston erläuterte die Vorteile. Unterstützt durch Datenauswertungen mit künstlicher Intelligenz können zum Beispiel Therapie-Verschreibungen bei Lungenkrebs an einem Tag ermöglicht werden. Statt erst nach einer sonst häufigen mehrmonatigen «Odyssee» mit Terminen bei mehreren Ärzten.

Kommentare

User #4236 (nicht angemeldet)

Die gläserne Gesundheit? Ein paar IT-Abstürze oder Cyberangriffe dazu? Wo bleibt die Privatsphäre?

Frieden fängt in Jedem selbst an

Der gehört auch hinter Gitter

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