Ramadan

Libanon: Indirekte Gespräche zu Konflikt mit Israel während Ramadan

Keystone-SDA
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Libanon,

Ein US-Gesandter hat einen Vorschlag zu einer diptlomatischen Lösung zwischen der Hisbollah und Israel abgegeben. Libanesische Beamte prüfen diesen nun.

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Der libanesische Premierminister Najib Mikati kündigt indirekte Gespräche ab Ramadan an. - keystone

Im Konflikt zwischen Israel und der Hisbollah-Miliz im Süden Libanons sollen nach libanesischen Angaben in Kürze indirekte Gespräche stattfinden. Sie würden während des muslimischen Fastenmonats Ramadan beginnen, kündigte der geschäftsführende libanesische Premierminister Najib Mikati laut der staatlichen Nachrichtenagentur NNA am Dienstag an. Der für Muslime heilige Ramadan beginnt um den 10. März.

Libanesische Beamte prüften einen Vorschlag des US-Gesandten Amos Hochstein, einem Berater von US-Präsident Joe Biden, der am Tag zuvor zu Gesprächen in der libanesischen Hauptstadt Beirut war. Es gehe um eine diplomatische Lösung zwischen der Hisbollah-Miliz und Israel, hiess es.

Heftiger Raketenbeschuss am Dienstag

Seit Beginn des Gaza-Kriegs nach dem Massaker der mit der Hisbollah verbündeten islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen in Israel am 7. Oktober vergangenen Jahres kommt es in der israelisch-libanesischen Grenzregion immer wieder zu gegenseitigem Beschuss. Auf beiden Seiten gab es bereits Tote. Zehntausende Anwohner verliessen in beiden Ländern ihre Heimatorte wegen der Kämpfe.

Auch am Dienstag gab es erneut heftigen Raketenbeschuss aus dem Libanon Richtung Israel, wie das israelische Militär am Abend bekannt gab. Kampfflugzeuge hätten daraufhin Abschussanlagen der Hisbollah-Miliz angegriffen. Die Angaben konnten nicht unabhängig überprüft werden.

Druck auf Hisbollah soll erhöht werden

Israels Verteidigungsminister Yoav Galant hatte kürzlich angekündigt, den militärischen Druck auf die Hisbollah als Reaktion auf deren tägliche Angriffe auf Israel zu erhöhen, bis sich die Miliz von der Grenze zurückgezogen habe. Die vom Iran unterstützte Schiiten-Miliz hat sich in der Pufferzone eingerichtet, die nach Ende des zweiten Libanon-Kriegs 2006 im Grenzgebiet im Südlibanon festgelegt worden war, und feuert von dort aus immer wieder auf den Norden Israels.

Israel will durch diplomatischen Druck erreichen, dass sich die Miliz wieder hinter den 30 Kilometer von der Grenze entfernten Litani-Fluss zurückzieht – so wie es die UN-Resolution 1701 vorsieht. Notfalls sei Israel aber auch zu einem grösseren Militäreinsatz bereit, warnte Galant kürzlich. Die Hisbollah gilt allerdings als schlagkräftiger als die Hamas.

Kommentare

User #6542 (nicht angemeldet)

Jetzt kommt der Ramadan, das ist eine Schwäche die den Israelis in die Hände spielt um ein Ende des heissen Konflikts herbeizuführen.

Contamination

Es sind zwei Konflikte im Nahen Osten. Der grössere ist der Machtkampf zwischen Schiiten und Sunniten mit den beiden Zentren Iran und Saudi Arabien. Dazu kommt der kleinere Palästina-Konflikt, in dem Israel mal gemeinsam, mal getrennt von den jeweiligen Parteien angegriffen wird. Und natürlich bekämpfen sie auch alles, was nicht islamisch ist, von der Sahelzone über Thailand bis zu den Philippinen. Die Anzahl islamischer Terrorgruppen lässt sich aktuell wohl nur schwer schätzen.

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