Linnemann fühlt sich in Debatte um Einschulungen bewusst falsch verstanden

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Deutschland,

Der CDU-Politiker Carsten Linnemann fühlt sich in der Debatte um seine Äusserungen zur Einschulung von Kindern mit schlechten Deutschkenntnissen bewusst falsch interpretiert.

Grundschüler in Baden-Württemberg
Grundschüler in Baden-Württemberg - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • CDU-Politiker: Kinder mit schlechten Deutsch-Kenntnissen müssen gefördert werden.

Er wolle keine Kinder ausschliessen, sondern ihnen im Gegenteil besondere Förderung zukommen lassen, sagte Linnemann am Mittwoch im Deutschlandfunk. Er wies in dem Interview darauf hin, dass er niemals den Begriff «Grundschulverbot» verwendet habe, an dem sich eine heftige Debatte entzündet hatte.

«Die Deutsche Presse-Agentur hat mir diesen Begriff in den Mund gelegt, gestern haben sie sich entschuldigt», sagte Linnemann im Deutschlandfunk. Dennoch sei den ganzen Tag weiter darüber berichtet worden, dass er ein «Grundschulverbot» für diese Kinder gefordert habe. Dies habe einfach nicht gestimmt.

Er erwarte von Medien, Politiker richtig zu zitieren, sagte Linnemann. «Ich habe nie damit gerechnet, dass das solche Wellen schlägt.»

Die Debatte war durch Äusserungen des CDU-Politikers in einem Interview mit der «Rheinischen Post» angestossen worden. Darin hatte er eine spätere Einschulung mancher Kinder gefordert: «Um es auf den Punkt zu bringen: Ein Kind, das kaum Deutsch spricht und versteht, hat auf einer Grundschule noch nichts zu suchen», hatte Linnemann gesagt. In solchen Fällen müsse es eine Vorschulpflicht geben, notfalls müsse die Einschulung zurückgestellt werden.

Im Deutschlandfunk stellte Linnemann am Mittwoch klar: «Ich möchte niemanden ausschliessen, sondern ich möchte diese jungen Menschen besonders fördern.» In Hessen sei das schon Praxis, den Kindern werde damit geholfen. «Für mich ist das eine Selbstverständlichkeit, die ich da ausgesprochen habe.»

Linnemann forderte Sprachtests für alle Kinder. Er kritisierte die Praxis des Bundeslands Berlin, manche Kinder gar nicht erst an solchen Sprachtests teilnehmen zu lassen. «Ich möchte deutschlandweit verbindliche Tests für alle. Wer diese Tests nicht besteht, solle zu einer Vorschule verpflichtet werden.»

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