Mehr als 400 gestrandete Touristen aus Machu Picchu in Peru evakuiert
418 Touristen waren wegen der Unruhen in Peru in Machu Pichu gestrandet. Nun wurden sie evakuiert und können weiterreisen.
Das Wichtigste in Kürze
- Peru hat das beliebte Weltkulturerbe Machu Pichu wegen der Proteste geschlossen.
- Rund 400 gestrandete Touristen wurden evakuiert.
- Wegen der politischen Lage kommt es in Peru zu grossen Protesten.
Rund 400 am Fusse der berühmten Inka-Stätte Machu Picchu in Peru gestrandete Touristen sind in die Stadt Cusco evakuiert worden.
Rettungskräfte hätten am Nachmittag «418 einheimische und ausländische Touristen mit dem Zug aus dem Dorf Machu Picchu nach Cusco gebracht», teilte das Tourismusministerium am Samstag im Onlinedienst Twitter mit. Das Ministerium fügte seiner Mitteilung Fotos von einem Zug und Passagieren hinzu.
Die bei Touristen aus aller Welt beliebte Weltkulturerbestätte Machu Picchu war am Samstag nach Angaben des peruanischen Kulturministeriums «wegen der sozialen Lage und zum Schutz der Integrität der Besucher» geschlossen worden. Mindestens 400 Menschen, darunter 300 Ausländer, waren demnach im Ort Aguas Calientes am Fusse des Bergs mit der Inka-Stätte gestrandet.
Die Besucher in Aguas Calientes konnten dem Tourismusminister Luis Fernando Helguero zufolge «nicht abreisen, weil die Eisenbahnschienen an einigen Stellen beschädigt sind».
Im Zuge der Proteste wurde der Zugang zum Machu Picchu wiederholt eingeschränkt. So wurde der Betrieb des nahegelegenen Flughafens von Cusco ausgesetzt. Bereits Mitte Dezember sassen hunderte ausländische Touristen rund um den Machu Picchu fest.
Unterdessen versammelten sich am Samstagabend erneut hunderte Menschen im Zentrum Limas, um gegen die Regierung und Präsidentin Dina Boluarte zu protestieren.
Peru wird seit der Amtsenthebung und Verhaftung des linksgerichteten Präsidenten Pedro Castillo am 7. Dezember von Unruhen erschüttert. Die Demonstranten fordern den Rücktritt seiner Nachfolgerin Boluarte und die Auflösung des Parlaments, um unverzüglich Neuwahlen abzuhalten. Bei der Protestwelle starben fast 50 Menschen. Für fast ein Drittel des Andenlandes wurde mittlerweile der Notstand ausgerufen.