Merz trifft Vance: Plädoyer für Ukraine-Waffenstillstand
Friedrich Merz schlägt vor, dass Gespräche zwischen den USA und Russland über einen Waffenstillstand in der Ukraine beginnen sollten.
![CDU-Chef Friedrich Mer](https://c.nau.ch/i/aOxNB/900/cdu-chef-friedrich-mer.jpg)
Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz schlägt beim Gespräch mit US-Vizepräsident J.D. Vance vor, dass Gespräche zwischen den USA und Russland über einen Friedensprozess mit einem Waffenstillstand in der von Moskau überfallenen Ukraine beginnen sollten.
Dies könne eine vertrauensbildende Massnahme sein, schrieb der CDU-Chef auf der Online-Plattform X nach einem etwa 20-minütigen Treffen mit Vance am Rande der Münchner Sicherheitskonferenz (MSC).
Sorge über mögliche Ausgrenzung Europas
«Wir waren uns einig, dass der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine schnell ein Ende finden muss.» Dies schrieb der Vorsitzende der Unionsfraktion im Bundestag.
Es habe Übereinstimmung gegeben, «dass der Weg zu einem dauerhaften Frieden nur in engster Abstimmung zwischen Amerika und Europa gelingen kann». Es gibt die Sorge, dass Europa und die Ukraine bei Friedensgesprächen von US-Präsident Donald Trump mit seinem russischen Kollegen Wladimir Putin übergangen werden könnten.
Merz betont transatlantische Beziehungen
Merz betonte, Vance und er hätten die besondere Bedeutung der transatlantischen Beziehungen bekräftigt. In Teilnehmerkreisen war von einem sehr guten und offenen Gespräch die Rede. Merz habe deutlich gemacht, dass Europa weiter in seine eigene Sicherheit investieren werde.
Auch das Thema Zölle sei von Merz angesprochen worden. Details wurden hier nicht genannt. Für Merz gehört das Treffen mit Vance zu einer Reihe von bilateralen Treffen mit internationalen Spitzenpolitikern am Rande der MSC. Am Freitag traf er auch den chinesischen Aussenminister Wang Yi sowie Nato-Generalsekretär Mark Rutte.
Diplomatisches Speeddating für Merz
Gespräche waren auch mit dem israelischen Aussenminister Gideon Saar und dem finnischen Präsidenten Alexander Stubb geplant. Am Abend wollte Merz an einem MSC-Abendessen mit der US-Delegation teilnehmen.
Auch am Samstag stand eine Reihe von hochrangigen bilateralen Treffen am Rande der Konferenz auf dem Programm von Merz. Darunter war ein Frühstück mit der EU-Aussenbeauftragten Kaja Kallas sowie getrennte Gespräche mit EU-Ratspräsident Antonio Costa, den Ministerpräsidenten der Niederlande und Norwegens sowie der Regierungschefin von Dänemark.