Mexikanische Nationalgarde bewacht Grenze zu den USA
In Mexiko bewachen Beamte der Nationalgarde nun auch die Grenze zu den USA. Sie sind beispielsweise am Río Bravo zwischen Ciudad Juárez und El Paso im Einsatz.
Das Wichtigste in Kürze
- Beamte am Río Bravo sind zwischen Ciudad Juárez und El Paso im Einsatz.
- Am 7. Juni beschlossen die Regierungen von Mexiko und den USA ein Migrationsabkommen.
- Seitdem soll Mexiko die Grenze stärker überwachen.
Polizisten und Beamten der mexikanischen Einwanderungsbehörde waren am Samstag am Grenzfluss Río Bravo im Einsatz.
Der Fluss bildet ab der Stadt Ciudad Juárez und dem texanischen El Paso die Grenze zwischen Mexiko und den USA. Dort führt er nur wenig Wasser oder ist ganz ausgetrocknet. In den USA wird er Rio Grande.
US-Präsident Donald Trump hatte massiven Druck auf Mexiko ausgeübt, Migranten auf dem Weg in die USA aufzuhalten. Er drohte dem südlichen Nachbarn auch mit Strafzöllen.
Die Regierungen beider Länder beschlossen schliesslich am 7. Juni ein Migrationsabkommen. Mexiko verpflichtete sich unter anderem, im Kampf gegen die illegale Einwanderung 6000 Nationalgardisten an seiner Südgrenze einzusetzen.
Stärkere Überwachung der Grenze
Nun wurde also auch die Überwachung der Nordgrenze zu den USA verstärkt. Informationen zur Zahl der dort eingesetzten Nationalgardisten gab es zunächst aber nicht. Der Priester Francisco Javier Calvillo, der sich in Ciudad Juárez um Flüchtlinge kümmert, kritisierte die verstärkte Überwachung. Mexiko mache damit «die Arbeit der USA».
In den vergangenen Tagen versuchten mehrfach Gruppen von Migranten, trotz der verstärkten Überwachung die US-Grenze zu überqueren. Mit Gepäck und Kindern auf dem Arm versuchten die Menschen, das Flussbett zu durchqueren. Sie kamen mehrheitlich aus zentralamerikanischen Ländern, aber auch aus Kuba, Venezuela und Brasilien.
Trump hatte im Wahlkampf 2016 versprochen, die illegale Einwanderung zu stoppen. Die Zahl der Migranten stieg seit Beginn seiner Amtszeit jedoch stetig an. Allein im Mai wurden an der US-Südgrenze 144'000 Einwanderer aufgegriffen, darunter 57'000 Minderjährige. Das war die höchste Zahl seit 13 Jahren.