Mexikos Präsident: 19 aus Bus entführte Passagiere waren Migranten
Bei 19 aus einem Bus in Mexiko entführten Passagieren handelt es sich nach Angaben von Präsident Andrés Manuel López Obrador um Migranten.
Das Wichtigste in Kürze
- Hintergründe noch unklar.
«Ich kann bestätigen, dass es Migranten waren», sagte der Staatschef am Dienstag bei einer Pressekonferenz. Angaben zur Nationalität der Entführten machte er nicht.
Der Bus war nach Behördenangaben in der vergangenen Woche im von Gewalt geprägten Bundesstaat Tamaulipas im Norden Mexikos unterwegs, als vier Fahrzeuge den Weg blockierten. Bewaffnete Männer stürmten daraufhin den Bus und entführten 19 Passagiere, deren Namen sie auf einer Liste hatten. Ermittlungskreisen zufolge könnte die Zahl der Entführten auch bis zu 25 betragen.
Der Bus war auf dem Weg von Tampico nach Reynosa, einer Stadt an der Grenze zu den USA. López Obrador sagte, die Ermittler gingen auch der Möglichkeit nach, dass die Männer ihre eigene Entführung inszeniert haben könnten, um auf eigene Faust in die USA zu gelangen. Es habe bereits ähnliche Fälle gegeben.
Mexikos Nationale Menschenrechtskommission warnte dagegen, die Männer könnten in Lebensgefahr sein. In Tamaulipas herrscht ein Drogenkrieg zwischen den Kartellen Zetas und Gulf. Die Entführung ereignete sich nahe der Stadt San Fernando, wo 2010 bereits 72 Migranten von den Zetas entführt und ermordet worden waren. Nach Behördenangaben wollte das Kartell die Migranten gewaltsam rekrutieren. Als sie sich weigerten, seien sie getötet worden.