Michelle Obama

Michelle Obama attackiert Trump in emotionaler Parteitagsrede

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USA,

In einer emotionalen Parteitagsrede hat die frühere First Lady Michelle Obama US-Präsident Donald Trump scharf kritisiert und für dessen demokratischen Herausforderer Joe Biden geworben.

Michelle Obama bei Parteitagsrede
Michelle Obama bei Parteitagsrede - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Frühere First Lady: «Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land».

«Lassen Sie mich so ehrlich und deutlich sein wie möglich: Donald Trump ist der falsche Präsident für unser Land», sagte die Ehefrau des früheren Präsidenten Barack Obama am Montagabend (Ortszeit) in einer Videoansprache beim Nominierungsparteitag der US-Demokraten.

«Wann immer wir auf der Suche nach Führung, Trost oder einem Anschein von Stabilität auf das Weisse Haus blicken, bekommen wir stattdessen Chaos, Spaltung und einen kompletten Mangel an Mitgefühl», sagte Obama. Trump habe mehr als ausreichend Zeit gehabt, seine Eignung für das Präsidentenamt unter Beweis zu stellen. Er sei dem Amt aber nicht gewachsen: «Man kann sich ganz einfach nicht durch diesen Job faken.»

«Es ist, wie es ist», sagte Obama trocken - eine Anspielung auf eine Interview-Äusserung Trumps, mit welcher der Präsident auf die hohe Zahl von Corona-Toten in den USA reagiert hatte.

In ihrer Rede warb Michelle Obama für den demokratischen Präsidentschaftskandidaten Biden, der ihrem Mann im Weissen Haus acht Jahre lang als Stellvertreter gedient hatte. «Ich kenne Joe. Er ist ein zutiefst anständiger Mann, der vom Glauben geleitet wird», sagte Obama, die Hauptrednerin am ersten Tag des Demokraten-Parteitags. «Er war ein fantastischer Vizepräsident. Er weiss, was es braucht, um eine Wirtschaft zu retten, eine Pandemie zurückzuschlagen und unser Land zu führen.»

Im Umgang mit der Corona-Pandemie werde Biden «die Wahrheit sagen und der Wissenschaft vertrauen», sagte die 56-Jährige - auch das eine Spitze gegen Trump, dessen Kurs im Umgang mit der Krise scharf kritisiert wird.

Michelle Obama, die in weiten Teilen der US-Bevölkerung grosses Ansehen geniesst, stimmte die Demokraten auf einen harten Wahlkampf ein. Die Vertreter der Partei dürften nicht mit einem «Lächeln» und «netten Worten» auf «Bösartigkeit» und «Grausamkeit» des politischen Gegners reagieren. Ein Wahlkampf mit Anstand bedeute, den «harten Pfad» einzuschlagen und Hass entschlossen entgegenzutreten.

Der in Milwaukee im Bundesstaat Wisconsin organisierte Parteitag der Demokraten wird wegen der Corona-Pandemie weitgehend virtuell ausgetragen. Weder die Parteidelegierten, noch die zahlreichen Redner sind in die Grossstadt im Mittleren Westen gereist.

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