Die afghanische Regierung wird an einer für Anfang September geplanten Afghanistan-Konferenz in Moskau nicht teilnehmen.
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Ein junger Mann verkauft die Afghanistan-Flagge anlässlich des Unabhängigkeitstags des Landes am 19. August. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Afghanistan sagt seine Teilnahme an der vermittelnden Konferenz in Moskau ab.
  • Sie begrüssen zwar den Friedensprozess, dieser müsse aber unter ihrer Führung stehen.
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Der Friedensprozess müsse unter Führung der afghanischen Regierung stattfinden, sagte der Sprecher des afghanischen Aussenministeriums Ahmadi Sibchatullah zu der Absage der für Anfang September geplanten Afghanistan-Konferenz in Moskau, an der die Taliban teilnehmen werden. Grundsätzlich begrüsse Kabul alle Anstrengungen, die Taliban an den Verhandlungstisch zu bringen. Allerdings sollte jede Debatte über Afghanistan «in voller Harmonie» mit der afghanischen Regierung erfolgen.

Moskau hat für den 4. September zwölf Länder und die Führung des politischen Büros der Taliban in Doha, Katar, zu einer Afghanistan-Konferenz geladen. Taliban-Vertreter bestätigten ihre Teilnahme. Nach Angaben ihres Sprechers Sabiullah Mudschahid würde der Chef des politischen Büros, Scher Mohammad Abbas Staniksai mit drei seiner Kollegen die Konferenz besuchen. Da es eine Konferenz sei, werde keine Entscheidung getroffen, sondern vielmehr würden nur die Ansichten der Teilnehmer ausgetauscht. Die Taliban würden ihre Standpunkte und ihre Strategie in der Region sowie in Afghanistan mitteilen, sagte Mudschahid.

Neben Afghanistan werden auch die USA an der Konferenz nicht teilnehmen. Moskau bedauere die Absage Washingtons, hiess es in einer Mitteilung des russischen Aussenministeriums. Es könne sein, dass die USA nur an Treffen teilnehmen wollten, die von den USA geführt würden und ihren Interessen entsprächen, hiess es weiter in der Mitteilung.

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