Nach Halle-Anschlag: Zwei Wohnungen in Mönchengladbach durchsucht

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Deutschland,

Nach dem Attentat von Halle hat die Polizei eine Wohnung in Mönchengladbach (D) durchsucht. Gegen sie besteht der Verdacht der Volksverhetzung.

Halle
Ein Schild vor dem LKA in Düsseldorf (D). - dpa/dpa/picture-alliance/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Vor einer Woche tötete ein Rechtsextremer in Halle an der Saale (D) zwei Menschen.
  • Im Rahmen der Ermittlungen zu der Tat wurde eine Wohnung in Mönchengladbach durchsucht.
  • Zwei Männer werden verdächtigt, das Manifest des Täters veröffentlicht zu haben.

Nach dem Attentat von Halle haben Ermittler des nordrhein-westfälischen Landeskriminalamtes (LKA) am Mittwoch die Wohnung von zwei Männern in Mönchengladbach durchsucht.

Gegen die 26 und 28 Jahre alten Mönchengladbacher besteht der Verdacht der Volksverhetzung, wie das LKA in Düsseldorf und die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach mitteilten. Die Männer sollen demnach «von dem Attentäter herrührende Unterlagen im Internet verbreitet» haben.

Gesetz Gefährder
Polizisten geleiten Stephan B. zum Bundesgerichtshof in Karlsruhe. Davon fürchtet sich der Nationalrat. Foto: Uli Deck/dpa - dpa-infocom GmbH

In der Wohnung sicherten die Beamten den Angaben zufolge zahlreiche elektronische Geräte und Speichermedien. Deren Auswertung sowie die weiteren Ermittlungen dauerten an, erklärten LKA und Staatsanwaltschaft.

«Manifest» des Halle-Täters veröffentlicht

Mit der Durchsuchung vollstreckten die Ermittler einen durch die Staatsanwaltschaft Mönchengladbach erwirkten Durchsuchungsbeschluss des Amtsgerichts. Hintergrund waren demnach Erkenntnisse aus dem beim Generalbundesanwalt geführten Verfahren zum Anschlag von Halle.

Über die Wohnungsdurchsuchung hatten zuerst WDR, NDR und «Süddeutsche Zeitung» berichtet. Bei der veröffentlichen Unterlagen soll es sich demnach um das sogenannte «Manifest» des mutmasslichen Halle-Attentäters Stephan B. gehandelt haben. Das rund 15-seitige PDF-Dokument soll laut den Berichten sehr zeitnah zur Tat ins Internet gestellt worden sein.

Halle
Menschen kommen nach einem ökumenischen Gedenkgottesdienst für die Opfer des Terroranschlags in Halle vor der Marktkirche in Halle (Saale) zusammen und stellen Kerzen ab. - dpa

B. sitzt in Untersuchungshaft. Er soll am Mittwoch vergangener Woche vergeblich versucht haben, in die Synagoge von Halle einzudringen, um aus antisemitischen und rechtsextremistischen Motiven die dort versammelten Gläubigen zu töten. Nachdem ihm das Eindringen misslang, soll er eine 40-jährige Frau und einen 20 Jahre alten Mann erschossen haben.

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