Nach Wahl in Griechenland: Alexis Tsipras gibt Parteivorsitz ab
Alexis Tsipras zieht die Konsequenzen aus dem Wahldesaster seiner linken Partei Syriza. Der Ex-Premier will nicht mehr für den Parteivorsitz kandidieren.
Das Wichtigste in Kürze
- Die linken Partei Syriza erfuhr bei griechischen Parlamentswahlen eine schwere Niederlage.
- Parteichef Alexis Tsipras hat deshalb seinen Rückzug vom Vorsitz angekündigt.
Nach der schweren Wahlniederlage der linken Partei Syriza bei den griechischen Parlamentswahlen hat Alexis Tsipras seinen Rückzug vom Vorsitz angekündigt. Er werde bei den anstehenden Vorstandswahlen nicht mehr kandidieren, sagte Tsipras auf einer Pressekonferenz in Athen.
Tsipras hatte bereits bei der Parlamentswahl im Mai eine schwere Niederlage verzeichnet: Syriza brach um mehr als 11,5 Prozentpunkte auf 20 Prozent der Stimmen ab. Mit der Partei führte er Griechenland von 2015 bis 2019 als Ministerpräsident durch die schwere Finanzkrise.
Tsipras bleibt Politiker
Bei der zweiten Wahl am vergangenen Sonntag rutschte die Syriza weiter auf 17,8 Prozent ab. Es war die fünfte Wahl in Folge die Tsipras verlor.
Tsipras kündigte an, dass er als Politiker dabeibleibe. «So paradox es scheint: Das schlechte Wahlergebnis kann für Syriza auch ein Neuanfang sein», sagte er. Die Partei war seit 2012 stark auf ihn zugeschnitten, ein ernsthafter Nachfolger wurde nie aufgebaut.
Zwar gibt es bekannte und beliebte in den Reihen der Führungsspitze, aber keiner hat sich bisher in Position gebracht. So könnte es sein, dass viele Parteimitglieder an den bisherigen Chef Tsipras appellieren, doch noch als Spitzenkraft weiterzumachen.