Nato-Länder beraten über Terrorismus und China
Die Aussenminister der Nato-Staaten haben ihre Beratungen in Bukarest fortgesetzt.
Das Wichtigste in Kürze
- Zusagen für Moldau bei Treffen mit «gefährdeten Partnern» erwartet.
Am Mittwoch geht es in der rumänischen Hauptstadt um den Kampf gegen den Terrorismus, die Beziehungen der Militärallianz zu China und die Sicherheit der westlichen Balkan-Staaten.
«Wir müssen die Russen auf dem westlichen Balkan stoppen», sagte der italienische Aussenminister Antonio Tajani in Bukarest. Stabilität sei wichtig für den Frieden, werde aber auch «die illegale Einwanderung in der Region verhindern», sagte er.
Nato-Länder wie Tschechien, Norwegen und Schweden riefen zu mehr Vorsicht gegenüber China auf. Der luxemburgische Aussenminister Jean Asselborn warnte vor einer «neuen Abhängigkeit» etwa bei seltenen Erden oder Elektronik-Chips. Das Militärbündnis müsse zudem auf China einwirken, damit es im russischen Angriffskrieg «zu keiner Katastrophe kommt, was Atomwaffen angeht», sagte Asselborn.
Zum Abschluss der Nato-Tagung steht ein Treffen mit den Aussenministern Moldaus, Georgiens und Bosnien-Herzegowinas auf dem Programm. Diese Länder sieht die Nato im russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine als «besonders gefährdet» an. Hilfszusagen werden insbesondere für die kleine Republik Moldau erwartet, die erstmals an einem solchen Ministerrat teilnimmt.
Am Dienstagabend hatte der ukrainische Aussenminister Dmytro Kuleba die Nato-Vertreter gedrängt, weitere Luftabwehr-Systeme zu liefern. Er nannte besonders Patriots, wie sie auch Deutschland hat. Die Bundesregierung ist bisher zurückhaltend, die Systeme an Kiew zu liefern.