Nato warnt Russland vor Provokationen während Militärübung

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Belgien,

Die Nato warnt das russische Militär vor Provokationen während des Grossmanövers «Trident Juncture 18».

Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, spricht auf einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier.
Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, spricht auf einer Pressekonferenz im Nato-Hauptquartier. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Seit der Ukraine-Krise ist die Beziehung zwischen der Nato und Russland angespannt.
  • Die Nato warnt Russland vor Provokationen während einer Militärübung in Norwegen.

Vor Beginn ihres Grossmanövers «Trident Juncture 18» hat die Nato das russische Militär vor Provokationen gewarnt. Er erwarte, dass Russland die grösste Übung der Nato seit dem Kalten Krieg überwachen werde, sagte Jens Stoltenberg, Nato-Generalsekretär, am Mittwoch in Brüssel. Er sehe dabei keine Probleme, solange sich die russische Seite «professionell» verhalte und «gefährliches Verhalten» vermeide. Stoltenberg begrüsste, dass Moskau die Nato-Einladung angenommen habe, Beobachter zu der Übung in Norwegen zu entsenden.

«Trident Juncture 18» beginnt am Donnerstag und findet bis zum 7. November statt. An der Übung in Norwegen nehmen 50'000 Soldaten, 10'000 Fahrzeuge, 250 Flugzeuge und 65 Schiffe teil. Simuliert wird ein Angriff auf ein Nato-Mitglied. Deutschland ist mit 8'000 Soldaten und 2'000 Fahrzeugen zweitgrösster Truppensteller nach Norwegen.

Spannungen zwischen Nato und Russland

Seit Beginn des Ukraine-Konflikts im Jahr 2014 haben sich die Spannungen zwischen Russland und der Nato deutlich verschärft. Beide Seiten haben ihre Präsenz an den Grenzen in Europa massiv verstärkt. Dies führt regelmässig zu militärischen Zwischenfällen. Die Nato meldete in den vergangenen Jahren immer wieder, sie habe russische Kampfflugzeuge «abgefangen», die sich ihren Verbänden auf «aggressive Weise» genähert hätten.

Die westliche Militärallianz betont, dass «Trident Juncture» nicht direkt an Russlands Grenzen stattfinde. Das «Kerngebiet» der Landstreitkräfte befindet sich demnach rund tausend Kilometer von der russisch-norwegischen Grenze entfernt, die Manöver der Luftstreitkräfte sind rund 500 Kilometer entfernt. Stoltenberg betonte, die Nato setze bei der Übung auf «Transparenz» und habe Russland informiert.

Parallel zu «Trident Juncture» halten einige Verbündete aber auch eine Übung ab, die deutlich näher an russischem Gebiet liegt. Vom 26. Oktober bis zum 8. November findet «Northern Coast 2018» vor der Küste Finnlands in der Ostsee statt. An diesem Manöver nehmen 11 Nato-Staaten sowie Finnland und Schweden mit 40 Schiffen und 4'000 Soldaten teil. Wie bei «Trident Juncture» beteiligt sich auch hier die Bundeswehr.

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