Nawalny prangert Einfrieren seiner Konten durch russische Behörden an

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Russland,

Die russischen Behörden haben nach Angaben des prominenten Kreml-Kritikers Alexej Nawalny dessen Konten eingefroren.

Kreml-Kritiker Alexej Nawalny
Kreml-Kritiker Alexej Nawalny - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Kreml dementiert jegliche Verwicklung in den Vorgang.

Auch die Bankkonten seiner Frau, seiner beiden Kinder und seiner Eltern seien betroffen, teilte Nawalny am Dienstag im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Grund seien Ermittlungen wegen des Vorwurfs der Geldwäsche gegen Nawalnys Anti-Korruptions-Stiftung FBK, sagte die Sprecherin des Kreml-Kritikers, Kira Jarmisch. Der Kreml bestritt jegliche Verwicklung in den Vorgang.

«Der Kreml befasst sich nicht mit Bankkonten russischer Bürger», antwortete Kreml-Sprecher Dmitri Peskow auf die Frage, ob Nawalny durch die Sperrung der Konten für seine politischen Aktivitäten bestraft werden solle.

«Das ist sehr unangenehm, das kann ich nicht bestreiten», schrieb Nawalny auf seiner Internetseite und fügte hinzu, seine Eltern könnten ihre Rente nicht mehr erhalten. «Mein Kind studiert am anderen Ende der Welt ganz allein - es bekommt keinen einzigen Cent», schrieb er über seine Tochter, die in den USA an der Stanford-Universität studiert. Zudem habe sein Sohn keinen Zugriff mehr auf sein Sparkonto.

Iwan Schdanow, ein enger Vertrauter und Mitstreiter Nawalnys, teilte mit, die Bankkonten seiner Familie seien ebenfalls gesperrt worden.

Am Wochenende hatte Nawalny mit mehreren Organisationen zu Kundgebungen in Moskau aufgerufen, um den Opfern politischer Repressionen zu gedenken. An den von den Behörden genehmigten Protestaktionen nahmen mehr als 22.000 Menschen teil.

Nawalny ist einer der prominentesten Kritiker von Staatschef Wladimir Putin. Die Stiftung des Anwalts deckt immer wieder Fälle von Korruption und den dekadenten Lebensstil von Vertretern der russischen Elite auf. Die Enthüllungen erfolgen vor allem über das Internet.

Im Oktober vergangenen Jahres waren Nawalny, seine Stiftung und die Oppositionspolitikerin Ljubow Sobol zu Schadenersatzzahlungen in Millionenhöhe an ein dem Kreml nahestehendes Unternehmen verurteilt worden. Bislang wurden Nawalnys Konten seinen Angaben zufolge nicht angerührt.

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