Nordkorea bestätigt Test von ballistischer Rakete

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Nordkorea hatte am Mittwochmorgen einen weiteren Raketentest durchgeführt. Die ballistische Rakete wurde unter Wasser abgefeuert.

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Nordkorea nimmt einen erneuten Raketentest vor. (Archivbild) - KCNA VIA KNS/AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nordkorea hat den Test eines neuen ballistischen Raketentyps bestätigt.
  • Die Rakete wurde unter Wasser abgefeuert – wahrscheinlich von einem U-Boot aus.
  • Der Abschuss erfolgte kurz nach Ankündigung neuer Atomgespräche mit den USA.

Ein «neuer Typ» einer unter Wasser abgeschossenen ballistischen Rakete sei am Mittwoch erfolgreich getestet worden. Das berichtete die amtliche Nachrichtenagentur KCNA am Donnerstag (Ortszeit).

Nordkorea Nach dem Waffentest
Das von der nordkoreanischen Regierung zur Verfügung gestellten Foto zeigt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un (l), der einen Standort für Mehrfachraketenwerfer an einem unbekannten Ort in Nordkorea besucht. - dpa

Das Geschoss vom Typ Pukguksong-3 sei vor der Wonsan-Küste «im vertikalen Modus» abgefeuert worden. Machthaber Kim Jong Un habe den am Test Beteiligten «warme Glückwünsche» ausgesprochen.

Geschoss erreichte japanische Gewässer

Zuvor hatte der südkoreanische Generalstab erklärt, Nordkorea habe einen weiteren Raketentest vorgenommen. Die ballistische Rakete war demnach 450 Kilometer weit Richtung Osten geflogen und dann ins Meer gestürzt.

Erneuter Raketentest von Nordkorea
16.08.2019, Südkorea, Seoul: Passanten verfolgen eine Nachrichtensendung über erneute Raketentests von Nordkorea. Auf dem Bildschirm ist Kim Jong Un, Machthaber von Nordkorea, zu sehen. Nordkorea hat damit bereits zum sechsten Mal innerhalb von drei Wochen mehrere Raketen abgefeuert. - dpa

Die Regierung in Tokio erklärte, ein Teil des Geschosses habe japanische Gewässer erreicht. Das Projektil sei offenbar in Japans sogenannte ausschliessliche Wirtschaftszone gestürzt, ein 200 Seemeilen breites Band um das japanisches Festland.

Japans Regierungschef Shinzo Abe verurteilte den Raketentest als Verletzung von UN-Resolutionen.

Nordkorea testet kurz nach Ankündigung

Nordkorea hatte in den vergangenen Wochen bei Tests mehrfach ballistische Kurzstreckenraketen abgefeuert. Erst am Dienstag kündigte die Regierung in Pjöngjang dann an, die Atomgespräche mit den USA wieder aufnehmen zu wollen.

Vize-Aussenministerin Choe Son Hui erklärte am Freitag, die Verhandlungen auf Arbeitsebene sollen am Samstag wieder aufgenommen werden. Eine Sprecherin des US-Aussenministeriums bestätigte eine baldige Wiederaufnahme der Gespräche.

Nordkorea Nach dem Waffentest
Passanten in Seoul schauen auf einem Fernseher einem Raketenstart Nordkoreas während einer Nachrichtensendung zu. Nordkorea hat einem Bericht zufolge erneut einen Waffentest unternommen. Foto: Ahn Young-Joon/AP - dpa-infocom GmbH

Bereits in der Vergangenheit hatte Nordkorea kurz nach einem Gesprächsangebot Waffen getestet. Experten zufolge will die Führung in Pjöngjang damit den Druck auf die Gegenseite erhöhen.

Verhandlungen kommen nicht von der Stelle

Die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea über eine Denuklearisierung kommen seit Monaten nicht von der Stelle.

Beim Gipfeltreffen in Hanoi im Februar hatten Trump und Kim Jong Un keine Einigung über Schritte zur atomaren Abrüstung erzielt.

Nordkorea Nach dem Waffentest
Kim Jong Un und Donald Trump hatten Ende Juni bei einem kurzen Treffen an der innerkoreanischen Grenze Verhandlungen vereinbart. Foto: KCNA - dpa-infocom GmbH

Ende Juni trafen sich Trump und Kim erneut in der entmilitarisierten Zone zwischen Nord- und Südkorea. Dabei einigten sie sich auf eine Fortsetzung der Gespräche auf Arbeitsebene.

Bolton warnt vor Nordkorea

Die Entlassung von Trumps Nationalem Sicherheitsberater John Bolton vor drei Wochen sorgte dann für neues Tauwetter zwischen Washington und Pjöngjang.

Bolton war für einen besonders harten Umgang mit Nordkorea eingetreten und von Pjöngjang wiederholt als Kriegstreiber bezeichnet worden.

John Bolton Nordkorea Trump
Da waren sie noch Freunde: Donald Trump schüttelt die Hand von John Bolton. - dpa

Am Montag warnte Bolton bei seinem ersten öffentlichen Aufritt seit seiner Entlassung, Nordkorea habe nicht die Absicht, sein Atomwaffenarsenal aufzugeben.

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