Orban will Netanjahu einladen – und Haftbefehl ignorieren

Keystone-SDA
Keystone-SDA

Ungarn,

Ungarns Ministerpräsident Orban möchte Israels Regierungschef trotz Haftbefehl zu Besuch einladen.

Viktor Orban und Benjamin Netanjahu
Ungarns Ministerpräsident Viktor Orban will den internationalen Haftbefehl gegen seinen israelischen Kollegen Benjamin Netanjahu nicht anwenden. (Archivbild) Debbie Hill/Pool UPI/AP/dpa - dpa

Ungarns rechtspopulistischer Ministerpräsident Viktor Orban hat den Haftbefehl des Internationalen Strafgerichtshofs gegen Israels Regierungschef Benjamin Netanjahu scharf verurteilt und seinen Kollegen demonstrativ zu einem Besuch in Ungarn eingeladen.

Die Entscheidung des IStGH sei «zynisch» und stelle eine «Einmischung in einen laufenden Konflikt zu politischen Zwecken» dar, sagte Orban im ungarischen Staatsrundfunk.

Zudem setze diese Entscheidung das Völkerrecht ausser Kraft und «giesst auch noch Öl ins Feuer», sagte Orban weiter. «Deshalb werde ich Benjamin Netanjahu heute noch einladen, was für ihn keine Konsequenzen haben wird. Wir werden den Haftbefehl ablehnen, wenn er die Einladung annimmt.» Orban pflegt seit langem sehr gute Beziehungen zu Netanjahu.

Kommentare

User #5943 (nicht angemeldet)

Orban ist gefährlich – für Ungarn und für die EU.

Ruoni

Hm. Aber bei Putin ist der Strafbefehl dann in Ordnung?

Weiterlesen

Viktor Orban (links) und kirgisischer Präsident Sadyr Dschaparow
7 Interaktionen

Mehr in Politik

Verhüllungsverbot Frau Gesichtsschleier Muslima
70 Interaktionen
Putin Krieg Fernsehansprache
10 Interaktionen
Zweitwohnung
1 Interaktionen

Mehr aus Ungarn