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ÖVP, SPÖ und Neos einigen sich auf «Zuckerl-Koalition» – Kickl sauer

Nicola Aerschmann
Nicola Aerschmann

Österreich,

In Österreich ist es doch noch zu einem Durchbruch bei den Koalitionsverhandlungen gekommen. ÖVP, SPÖ und Neos sollen ein Dreierbündnis bilden.

Zuckerl
Die Zuckerl-Parteichefs neben Bundespräsident Alexander Van der Bellen. - keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Zuckerl-Regierung im Schweizer Nachbarland Österreich kommt doch noch.
  • Die Parteien ÖVP, SPÖ und Neos haben sich auf ein Regierungsprogramm geeinigt.
  • Zuvor scheiterten gleich mehrere Versuche, eine Koalition zu bilden.

Nun also doch: Nach mehreren gescheiterten Anläufen für eine Regierungsbildung kommt es in Österreich zu einer Einigung. ÖVP, SPÖ und Neos werden demnach eine «Zuckerl-Koalition» bilden. Das teilte ein ÖVP-Sprecher am Donnerstagmorgen mit.

Die Einigung kam unter den Parteichefs Christian Stocker (ÖVP), Andreas Babler (SPÖ) und Beate Meinl-Reisinger (Neos) zustande. Um 11 Uhr präsentiert das Bündnis sein Regierungsprogramm.

Stocker: Alle drei Parteien waren kompromissbereit

Stocker geht vor den Medien zunächst nochmals auf die schwierige Regierungsbildung ein, die hinter Österreich liegt. Es sei umso erfreulicher, dass es doch zu einer Einigung gekommen ist. Alle drei Parteien seien kompromissbereit gewesen.

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Inhaltlich kündigt Stocker Verschärfungen im Asylbereich an. Unter anderem soll der Familiennachzug gestoppt werden. Dazu will die neue Regierung gegen die Bürokratisierung vorgehen und den Wirtschaftsstandort stärken.

Babler verspricht Verbesserungen bei Inflation

Auch Babler von der SPÖ zeigt sich an der Medienkonferenz froh und stolz. Die Regierung habe Lösungen für die vorhandenen Probleme, beispielsweise beim Thema Inflation. Die Bevölkerung soll entlastet werden, verspricht Babler. Unter anderem bei den Mieten gebe es Verbesserungen.

Dazu will man auch gegen die Radikalisierung vorgehen. Die Social-Media-Plattformen sollen in die Pflicht genommen werden, sagt Babler. Weiter will man die Integration von eingewanderten Personen fördern. In diesem Zusammenhang plant das Zuckerl beispielsweise ein Kopftuchverbot für Mädchen.

Meinl-Reisinger betont Wichtigkeit der Bildung

Beate Meinl-Reisinger betont, dass es nichts bringe, jetzt zu diskutieren, wer sich wo durchgesetzt habe. Die Neos-Chefin lobt ebenfalls den nun erzielten Konsens. Obwohl dieser Prozess lange Nächte inklusive Augenringe mit sich gebracht habe.

Meinl-Reisinger geht auf das Thema Bildung ein. Das sei den Neos besonders wichtig, betont die Parteichefin. Gleichzeitig habe man sich angesichts des angespannten Budgets auf ein Sparpaket geeinigt. Es werden deshalb zwei harte Jahre, mahnt Meinl-Reisinger.

Kickl kritisiert Vorgehen der Zuckerl-Parteien

Vor der jetzt erzielten Einigung gab es in Österreich mühsame und lange Koalitionsverhandlungen. Bei der Nationalratswahl im September wurde die FPÖ stärkste Kraft. In der Folge versuchten ÖVP, SPÖ und Neos bereits, eine Dreierkoalition zu schmieden. Damals allerdings noch erfolglos.

Deshalb erhielt die FPÖ um Herbert Kickl anschliessend den Auftrag, eine Regierung zu bilden. Die Verhandlungen mit der ÖVP scheiterten aber. Und so gab Kickl den Regierungsauftrag an Bundespräsident Alexander Van der Bellen zurück.

Herbert Kickl
Herbert Kickl von der FPÖ wird doch nicht österreichischer Kanzler. - keystone

Kickl äussert sich am Donnerstag kritisch zur zustande gekommenen Zuckerl-Koalition. Ein Regierungsprogramm, bevor eine Regierung steht, habe es wohl noch nie gegeben, schreibt der FPÖ-Chef auf X.

Die Neos-Basisversammlung müsse nämlich noch zustimmen. Die heutige Präsentation sei in dieser Hinsicht «ein offener Erpressungsversuch», so Kickl. Auf der Versammlung ist eine Zwei-Drittel-Mehrheit für die Koalition notwendig.

Dazu komme, dass bei der SPÖ «das Hauen und Srechen um Posten» auch noch in vollem Gang sei, sagt Kickl.

Van der Bellen will Zuckerl-Programm prüfen

Im zweiten Anlauf hat es also mit dem Zuckerl geklappt.

Auf X bestätigt Bundespräsident Van der Bellen die Einigung. Die Parteichefs haben ihm das Programm in einem persönlichen Gespräch vorgestellt, lässt er verlauten. Er werde dieses nun sorgfältig prüfen.

Kommentare

User #6350 (nicht angemeldet)

Die Rechtsparteien in Europa und USA wollen den Menschen wieder jene Freiheit bringen, welche den Namen verdient. Die Freiheit und die Meinungsfreiheit der Bürger wurden in den vergangenen vier Jahren — zu Beginn der Coronazeit erst wenig, dann immer gravierender — eingeschränkt. Die politische Gruppierung dahinter: Linke und Grüne. Nach der Corona-Maskenpflicht und dem Verbot von Maskenunwilligen in Warenhäusern, Bussen, Zügen, Restaurants usw. kam die gesetzliche Impfpflicht und die politisch und durch die Mainstreammedien angestachelte Ächtung Impfunwilliger. 2022 wollten sich auch die Grünen wieder in Szene setzen und kamen auf die Idee, vom Ukrainekrieg zu profitieren, indem sie den Schweizer Einwohnern die verschiedenen Energien wie Gas und Elektrizität vorenthielten - und so eine nicht geringe Panik verbreiteten. Gleichzeitig erfolgte von den Linken der Woketerror und die immer zunehmendere Anzahl an Genderregelungen; solange,bis die Leute nur noch den Kopf schüttelten. Die eigene Meinung kann auch hier in Nau nur dann ohne Probleme publiziert werden, wenn sie linke Ideologien preist oder einen rechten Politiker beschimpft. Für alle anderen Kommentare besteht seit etwa drei Jahren eine zunehmende Zensurtendenz. Botschaft an die Linke und Grüne Politik und ihre Anhänger: Hört also auf, den Rechtsdenkenden oder Trump die Schuld an der Einschränkung der Bürger-Freiheit zu geben!

User #1824 (nicht angemeldet)

Die Demokratie ist tot, dass sollten die letzen nun auch kappiert haben. (aber wieso muss sich diese Person 30 Daumen selber geben, auf einer Seite mit etwa 20 usern) ?

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