Pakistans Ex-Regierungschef Khan gegen Kaution auf freiem Fuss
Der frühere pakistanische Regierungschef Imran Khan ist am Donnerstag gegen eine Kaution freigelassen worden.
Das Wichtigste in Kürze
- Machtkampf mit amtierender Regierung dauert an.
Nach seiner Freilassung warf der 69-jährige Ex-Premier der amtierenden Regierung vor, sie wolle mit dem gegen ihn gerichteten Antiterror-Verfahren sein «technisches k.o.» erreichen. Vertreter von Khans Tehreek-e-Insaf (PTI-Partei) sagten, die Entscheidung des Gerichts gelte vorerst nur bis zum 1. September.
Der ehemalige Cricket-Star Khan gelangte 2018 in Pakistan mit dem Versprechen an die Macht, Korruption und Vetternwirtschaft zu bekämpfen. Aber in seiner Regierungszeit ging die wirtschaftliche Entwicklung des Landes bergab - im April wurde er durch ein Misstrauensvotum der Nationalversammlung gestürzt und der konservative Politiker Shehbaz Sharif zu seinem Nachfolger gewählt.
Khan, der seine Anhänger immer wieder zu landesweiten Massendemonstrationen gegen seinen Rivalen Sharif mobilisiert, strebt nun eine vorgezogene Parlamentswahl an. Sharifs Regierung, die neben den grossen wirtschaftlichen Problemen aktuell auch mit Umweltproblemen zu kämpfen hat, lehnt dies bisher ab. Sie setzt darauf, dass der Internationale Währungsfonds (IWF) demnächst ein Kreditprogramm über sechs Milliarden Euro freigibt.