Partygate-Bericht zu Johnson: Ministerin dämpft Hoffnung auf Details

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Grossbritannien,

Gegen Boris Johnson wird aufgrund von Lockdown-Partys ermittelt. Eine Ministerin dämpft jedoch die Hoffnung auf Details zum Untersuchungsbericht.

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Boris Johnson, Premierminister von Grossbritannien, weist einen Bericht über verbotene Lockdown-Partys in seinem Amtssitz zurück. Foto: Stefan Rousseau/PA Wire/dpa - sda - Keystone/PA Wire/Stefan Rousseau

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Details zum Untersuchungsberichts zu Lockdown-Partys werden nicht veröffentlicht.
  • Daraufhin deutete die Aussenministerin Liz Truss in einem Interview mit Sky News hin.
  • Je nach Inhalt des Berichts droht dem Premier ein Misstrauensvotum.

Bereits vor der Vorstellung eines Untersuchungsberichts zu Lockdown-Partys zeichnet sich ein Streit um das Ausmass der Veröffentlichung ab. Je nach Inhalt des Berichts könne es «Sicherheitsbedenken» geben, die eine komplette Veröffentlichung problematisch machen könnten. Das deutete die britische Aussenministerin Liz Truss im Interview mit dem Sender Sky News am Mittwochmorgen an. Man werde aber definitiv die Ergebnisse veröffentlichen.

Boris Johnson
Das Vereinigte Königreich verliert wegen dem britischen Premierminister Boris Johnson an Vertrauen. - dpa

Je nach Inhalt des Berichts und Reaktion seiner Fraktion droht dem Premier ein Misstrauensvotum. Unabhängig von dem Bericht der Beamtin ermittelt auch die Polizei wegen möglichen Verstössen.

Party-Fotos von Boris Johnson

Vize-Oppositionschefin Angela Rayner hatte am Dienstag bereits im Londoner Unterhaus gefordert, der Bericht müsse vollständig öffentlich gemacht werden. Der «Financial Times» zufolge soll der Bericht keine Details wie Fotos oder WhatsApp-Nachrichten enthalten, sondern die Fakten zusammenfassen. Die Opposition könnte eine umfassendere Version fordern, spekulierte das Portal «Politico». Zumal der Sender Sky News berichtete, es lägen Party-Fotos von Boris Johnson mit Weinflaschen vor.

Boris Johnson
Johnson will mit dem Abkommen die illegale Migration über den Ärmelkanal deutlich eindämmen. - Keystone

Berichten zufolge soll zunächst Premierminister Boris Johnson die Ergebnisse der Spitzenbeamtin Sue Gray erhalten. Diese hatte über Wochen Beweise über etliche Zusammenkünfte in der Downing Street gesammelt und Zeugen befragt. Wenige Stunden später wolle Johnson dann im Londoner Unterhaus eine Erklärung abgeben.

Am Morgen lag der Bericht in der Downing Street noch nicht vor, wie Ministerin Truss in Interviews bestätigte. Die Untersuchung gilt jedoch als weitgehend abgeschlossen und die Zustellung als jederzeit möglich. Am Mittag muss sich Johnson im Parlament den Fragen von Abgeordneten stellen.

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