Patrick Minford freut sich auf den Brexit

Gina Krückl
Gina Krückl

Deutschland,

Entgegen aller Meinungen freut sich Patrick Minford auf den Brexit. Laut dem Makroökonom wird mit dem Austritt Grossbritanniens aus der EU jeder gewinnen.

Pro-Brexit-Demonstranten am 14.12.18  in London.
«Je schneller wir aus der Zollunion draussen sind und Freihandelsabkommen mit Ländern ausserhalb der EU abschliessen können, desto besser», ist auch Patrick Minford überzeugt. - Keystone

Das Wichtigste in Kürze

  • Patrick Minford freut sich auf den Brexit.
  • Der britische Makroökonom glaubt an einen Gewinn für alle Parteien.

Alle Welt ist besorgt, was nach dem Brexit passiert – nicht so der britische Makroökonom Patrick Minford. Er ist überzeugt, dass alle Parteien positiv aus Grossbritanniens Austritt aus der EU gehen werden.

Der Wirtschaftsprofessor der Universität Cardiff hielt am Mittwoch am Ifo-Institut in München (D) eine Rede und stach mit seinen Ansichten heraus. Das Ifo-Institut würde Grossbritannien am liebsten in der EU behalten und spricht sich für eine Wiederholung des Brexitreferendums aus.

«Prügelstrafe mit dem Rohrstock»

Minford ist allerdings überzeugt: Der Brexit ist gut für Grossbritannien, egal, wie sich die EU verhalte. Und das kritisiert der Professor gleich mit. Das derzeitige Verhalten der Kommission sei eine «Prügelstrafe mit dem Rohrstock». 

«You beastly Brits», fährt Minford fort, «ihr wollt das EU-Empire verlassen. Nehmt das!», imitiert der 75-Jährige die Kommission und wirbelt dabei einen imaginären Rohrstock durch die Luft: «Seht her, das passiert mit denen, die das Empire verlassen!»

Nach dem Austritt werde Grossbritannien von den Weltmarktpreisen profitieren, fährt Minford fort. Innerhalb der EU würden die Mitglieder gezwungen, um 20 Prozent verteuerte Güter zu erstehen.

Der Wirtschaftsprofessor hält einen «No Deal»-Brexit mittlerweile für das wahrscheinlichste Szenario, fürchtet aber dessen Konsequenzen nicht: «Je schneller wir aus der Zollunion draussen sind und Freihandelsabkommen mit Ländern ausserhalb der EU abschliessen können, desto besser.»

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