Pelosi führt auch künftig Abgeordnete der US-Demokraten an
Die Politik-Veteranin Nancy Pelosi wird trotz gewachsener Kritik auch künftig die Demokraten im US-Repräsentantenhaus anführen.
Das Wichtigste in Kürze
- Nancy Pelosi wird weiterhin die Demokraten im Repräsentantenhaus anführen.
- Die Abgeordneten der Demokratischen Partei wählten die Politik-Veteranin erneut.
- Die Fraktionsvorsitzende stand zuletzt wegen Mandatsverlusten in der Kritik.
Die Politik-Veteranin Nancy Pelosi wird trotz gewachsener Kritik auch künftig die Demokraten im US-Repräsentantenhaus anführen. Die Abgeordneten der Demokratischen Partei wählten die 80-Jährige am Mittwoch erneut zu ihrer Fraktionsvorsitzenden. Dies teilte die Fraktion im Kurzbotschaftendienst Twitter mit. Damit müsste Pelosi im kommenden Jahr auch wieder zur Vorsitzenden der Kongresskammer gewählt werden.
Erste Fraktionschefin der US-Geschichte
Bei den Präsidentschafts- und Kongresswahlen vom 3. November hatten die Demokraten ihre Mehrheit im Repräsentantenhaus verteidigt. Die Partei des neugewählten US-Präsidenten Joe Biden verlor aber mehrere Mandate an die Republikaner des abgewählten Präsidenten Donald Trump. Kritiker machten Pelosi dafür mitverantwortlich und verlangten einen Führungswechsel.
Pelosi ist schon seit 2003 Fraktionschefin der Demokraten im Repräsentantenhaus. 2019 wurde sie zum zweiten Mal auch Vorsitzende der Kongresskammer mit ihren insgesamt 435 Abgeordneten. Das Amt hatte sie schon zwischen 2007 und 2011 als erste Frau in der US-Geschichte inne. In den vergangenen Jahren war Pelosi die wichtigste Gegenspielerin von Präsident Trump.
Als Vorsitzende des Repräsentantenhauses ist Pelosi protokollarisch die Nummer drei im Staat nach dem Präsidenten und dem Vizepräsidenten. In diesem Amt dürfte sie Anfang Januar bestätigt werden, wenn der neugewählte Kongress zusammenkommt.
Senatsmehrheit immer noch ungewiss
Als Fraktionschefin wird sie die knappe Mehrheit der Demokraten im Repräsentantenhaus zusammenhalten müssen. In der Partei gibt es Spannungen zwischen dem moderaten und dem linken Flügel. Diese könnten bei Auseinandersetzungen über den künftige Regierungskurs des Mitte-Politikers Biden hochkochen.
In der zweiten Kongresskammer, dem Senat, hatten bislang Trumps Republikaner mit 53 von 100 Mandaten die Mehrheit. Über die künftige Senatsmehrheit werden zwei Stichwahlen im Bundesstaat Georgia Anfang Januar entscheiden. Bislang haben die Republikaner 50 Senatssitze sicher und die Demokraten 48.