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Perus Präsident Vizcarra übersteht Abstimmung über Amtsenthebung

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Peru,

In Peru wurde über die Amtsenthebung von Präsident Martín Vizcarra abgestimmt. Nur 32 der 130 Abgeordneten votierten dafür.

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Hohes Polizei-Aufgebot wegen Abstimmung im Parlament. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Perus Präsident Martín Vizcarra hat eine Abstimmung über seine Amtsenthebung überstanden.
  • Lediglich 32 der 130 Abgeordneten votierten für seine Absetzung.
  • Vizcarra soll Zeugen in einem Fall mutmasslicher Vetternwirtschaft beeinflusst haben.

Der peruanische Präsident Martín Vizcarra hat eine Parlamentsabstimmung über seine Amtsenthebung überstanden und kann damit Staatschef bleiben. Von den 130 Abgeordneten votierten am Freitag (Ortszeit) in Lima lediglich 32 dafür, Vizcarra wegen «moralischer Unfähigkeit» abzusetzen. Nötig gewesen für eine Amtsenthebung wären 87 Stimmen.

Zu Beginn der Parlamentsdebatte hatte der Staatschef selbst das Wort ergriffen und sich verteidigt. «Ich laufe nicht weg. Ich habe das bisher nicht gemacht und ich werde es auch jetzt nicht machen.» Nach zehnstündigen Diskussionen votierten letztlich nur 32 Abgeordnete für eine Amtsenthebung, 78 sprachen sich dagegen aus und 15 enthielten sich.

Vizcarra will Korruption in Peru bekämpfen

Vizcarra soll Zeugen in einem Fall von mutmasslicher Vetternwirtschaft beeinflusst haben, der die Regierung betrifft. Er war vor zwei Jahren mit dem Ziel angetreten, die weit verbreitete Korruption in dem südamerikanischen Land zu bekämpfen. Der 57-Jährige ist äusserst beliebt. Laut einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Ipsos vom Dienstag waren acht von zehn Peruanern gegen seine Absetzung.

Martin Vizcarra winkt.
Martin Vizcarra wollte der Korruption in Peru ein Ende setzen. - keystone

In dem Fall, der Vizcarra das Amt hätte kosten können, geht es um den relativ unbekannten Sänger Richard Cisneros. Im Mai hatten Medien berichtet, dass das Kulturministerium ihm inmitten der Corona-Krise Verträge für tausende Dollar gegeben habe. Vizcarra soll Mitarbeiter dazu gedrängt haben, in dem Fall falsch auszusagen. In der Affäre waren den Präsidenten offenbar belastende Tonaufnahmen veröffentlicht worden.

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