Pompeo: Ankündigung des Iran zu Atomabkommen «absichtlich zweideutig»
Der vom Iran angekündigte Teil-Ausstieg aus dem internationalen Atomabkommen ist nach den Worten von US-Aussenminister Mike Pompeo «absichtlich zweideutig» gehalten.
Das Wichtigste in Kürze
- US-Aussenminister: Müssen Irans tatsächliche Aktionen abwarten.
Bevor die US-Regierung über eine Reaktion entscheide, «müssen wir abwarten, wie Irans Aktionen tatsächlich aussehen», sagte Pompeo am Mittwoch nach einem Treffen mit dem britischen Aussenminister Jeremy Hunt in London.
Von iranischer Seite gebe es einige Absichtsbekundungen. «Wir werden sehen, was sie wirklich tun», sagte Pompeo. Er sei «zuversichtlich», «dass das Vereinigte Königreich und unsere europäischen Partner zusammen vorgehen, um sicherzustellen, dass der Iran keinen Zugang zu einem Atomwaffensystem hat», sagte Pompeo.
Teheran hatte am Morgen angekündigt, es werde einigen der Auflagen aus dem Atomabkommen von 2015 nicht mehr nachkommen. Zudem behalte sich der Iran weitere Massnahmen vor, sollten die Vertragsparteien nicht binnen 60 Tagen gemachte Zusagen einhalten.
Die Ankündigung erfolgte inmitten verschärfter US-Rhetorik gegenüber dem Iran. Pompeo warnte am Dienstagabend bei einem kurzfristig angesetzten Besuch im Irak vor einem «unmittelbar bevorstehenden» Angriff des Nachbarlandes Iran.
Mit den Auflagen aus dem Atomabkommen soll sichergestellt werden, dass der Iran nicht genug hochangereichertes Uran zum Bau einer Atombombe bekommt.