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Populist Wilders und Partner einigen sich auf Kabinett

Keystone-SDA
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Niederlande,

Das Vier-Parteien-Bündnis rund um Geert Wilders hat sich in den Niederlanden auf ein Kabinett geeinigt. Namen nannte Wilders allerdings noch nicht.

Geert Wilders
Geert Wilders und seine Koalitionspartner haben sich in den Niederlanden auf ein Kabinett geeinigt. - keystone

Der radikal-rechte Populist Geert Wilders hat sich mit seinen künftigen Koalitionspartnern auf die Zusammensetzung des neuen Kabinetts geeinigt. Man habe sich über die Verteilung der Ressorts und auch die Kandidaten geeinigt, sagte Wilders am Dienstag in Den Haag.

Bekannt war bereits, dass der parteilose frühere Chef des Geheimdienstes und bisherige hohe Beamte im Justizministerium, Dick Schooff, neuer Regierungschef werden soll. Die radikal-rechte Wilderspartei für die Freiheit (PVV) wird erstmals in den Niederlanden mitregieren.

«Wir sind sehr froh, es gibt einen Deal», sagte Wilders. Wie die Ressorts nun verteilt würden und wer Minister werden soll, werde «in den nächsten Stunden oder Tagen» mitgeteilt.

Die vier Koalitionspartner hatten sich zuvor darauf geeinigt, dass etwa die Hälfte der Minister nicht aus der Politik kommen sollen. Wilders selbst hatte auf das Amt des Regierungschefs verzichtet, um die Koalition zu ermöglichen.

Ende Juni soll Kabinett vereidigt werden

Der Rechtsaussen hatte im November überraschend deutlich mit seiner Anti-Islampartei die Parlamentswahl gewonnen, braucht aber mindestens zwei Partner für eine Mehrheit. Er wird nun mit der rechtsliberalen Regierungspartei VVD des bisherigen Premiers Mark Rutte, der rechts-konservativen NSC sowie der populistischen Bauernpartei BBB regieren.

Rutte hatte bereits vor der Wahl angekündigt, aus der Politik auszuscheiden. Er ist seit fast 14 Jahren Regierungschef und will Nato-Generalsekretär werden.

Alle Kandidaten für das Kabinett mit Ausnahme des künftigen Premiers müssen sich noch Parlamentsanhörungen stellen. Ende Juni soll das Kabinett dann von König Willem-Alexander vereidigt werden.

Die vier künftigen Koalitionspartner hatten sich bisher nur auf die Grundzüge ihrer Regierungspolitik geeinigt. Die neuen Minister sollen im Sommer ein detailliertes Regierungsprogramm ausarbeiten.

Kommentare

User #1889 (nicht angemeldet)

Ja kruzinesn, was soll das denn?

User #4218 (nicht angemeldet)

Mindestens drei wichtige Elemente sollte eine Strategie enthalten, mit der man auf der politischen Ebene gegen Populismus vorgeht. Erstens sollte man die Populisten nicht ausgrenzen. Denn die Existenz des populistischen Angebots ist einer realen Angst in Teilen der Bevölkerung vor Abstieg oder dem Verlust der eigenen Kultur geschuldet. Das kann man nicht wegdiskutieren, indem man so tut, als hätten die Populisten nichts gesagt. Sie sind hier, und sie haben Zulauf, also muss man sich mit ihnen so auseinandersetzen. Und zwar am besten so, dass man ihren heutigen Anhängern klarmacht, wie dünn und fadenscheinig ihr politisches Programm, das zumeist am besten mit „wir hier drinnen gegen die da draußen“ beschreiben werden kann, tatsächlich ist. Die Auseinandersetzung muss, zweitens, inhaltlich erfolgen. Dazu sollte man die Inhalte des politischen Angebots hinterfragen und dort angreifen. Mit Blick auf Lösungen ist dann zumeist wenig Brauchbares zu finden. Sobald es ins Detail geht, kann man keine Phrasen mehr dreschen. Genauso wenig überzeugend sind in der Regel statistische Aussagen der Populisten. Rationale und ernsthafte Politik muss hier ganz konkret und genau argumentieren. Mit Sprechblasen kann man keine Sprechblasen entzaubern.

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