Luigi Di Maio kündet Rücktritt als Chef von Fünf-Sterne-Bewegung an
Italiens Aussenminister Luigi Di Maio will Medienberichten zufolge als Parteichef der Fünf-Sterne-Bewegung zurücktreten.
Das Wichtigste in Kürze
- Italiens Aussenminister soll Verwandten seinen Rücktritt angekündigt haben.
- Die Ankündigung kommt wenige Tage vor wichtiger Regionalwahl.
Er sei «erschöpft» und es sei «Zeit, einen Schritt zurückzutreten». Dies soll di Maio Verwandten anvertraut haben, berichtete die Internetzeitung «TIP» am Mittwoch. Berichten zufolge will der 33-Jährige noch im Laufe des Tages bei einem Treffen seiner Partei seinen Rückzug als Vorsitzender erklären. Den Posten des Aussenministers will er demnach aber behalten.
Italy’s Luigi Di Maio is about to resign as leader of the anti-establishment Five Star Movement, according to several local media outlets. He plans, however, to remain as foreign min.
— Carla Canivete (@carlacanivete) January 22, 2020
So far, so quiet. Weekend action will be key.
https://t.co/nEJPv3sw8X via @bpolitics
Di Maio stand seit September 2017 an der Spitze der Fünf-Sterne-Bewegung. Zuletzt wuchs jedoch intern die Unzufriedenheit, weil die Regierungspartei an Zustimmung verlor. Seit dem Eintritt der Fünf-Sterne-Bewegung in eine Koalition mit der Demokratischen Partei im September verliessen 15 Abgeordnete die Partei.
Rückritt von Di Maio kommt kurz vor Regionalwahlen
In Italien steht am Sonntag eine wichtige Regionalwahl an. In der Region Emilia Romagna im Nordosten Italiens, eine linke Hochburg, hofft Matteo Salvinis Lega Partei auf einen Wahlsieg. Salvini setzt darauf, so die Regierung in Rom zu Fall bringen und Neuwahlen durchsetzen zu können.
Die Fünf-Sterne-Bewegung und die Demokratische Partei hatten sich im Vorfeld des Urnengangs nicht auf einen gemeinsamen Kandidaten festgelegt. Dies hätte die Kräfte gegen Salvinis Lega gebündelt.
Die Regionalwahl könnte das ohnehin schwache Bündnis beider Regierungsparteien weiter schwächen. Sowohl die Fünf-Sterne-Bewegung als auch die Demokratische Partei fürchten jedoch vorgezogene Parlamentswahlen, aus denen Salvini als Sieger hervorgehen könnte.