Donald Trumps Kritik an der Ostseepipeline Nord Stream stösst bei der russischen Regierung auf Unverständnis.
Donald Trump
US-Präsident Donald Trump bei einer Rede in den USA. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Russland weist Trumps Kritik an einer Ostseepipeline zurück.
  • Amerika und Russland stehen im direkten Wettbewerb um den europäischen Gasmarkt.
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Russland hat die Kritik von US-Präsident Donald Trump an der Ostseepipeline Nord Stream zurückgewiesen. «Wir haben mehrfach gesagt, dass Nord Stream 1 und Nord Stream 2 ausschliesslich kommerzielle Projekte sind, die den Interessen der Erdgaslieferanten wie auch der -käufer in Westeuropa dienen», sagte Kreml-Sprecher Dmitri Peskow am Donnerstag der Agentur Interfax zufolge in Moskau.

Das deutsch-russische Pipeline-Projekt Nord Stream bringt russisches Erdgas durch die Ostsee nach Deutschland. Der erste Strang ist seit 2011 in Betrieb, ein zweiter soll bis Ende 2019 fertig werden. Manche EU-Staaten kritisieren das Projekt, weil sie eine höhere Abhängigkeit von Russland fürchten.

Steter Gaswettbewerb

Die USA wollen ihrerseits Flüssiggas nach Europa verkaufen und stehen daher im Wettbewerb mit russischem Gas, das durch Pipelines billiger geliefert werden kann. Peskow betonte, Russland werte Attacken auf Nord Stream als unlautere Konkurrenz.

Trump hatte am Mittwoch auf dem Nato-Gipfel in Brüssel kritisiert, mit Nord Stream flössen Milliardenbeträge für Erdgas an Russland, und der Nato-Gegner werde dadurch gestärkt. Deutschland sei ein «Gefangener» Russlands. Bundeskanzlerin Angela Merkel hatte dies zurückgewiesen.

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