EU

Scholz für «geschlossenes Ja» zum EU-Kandidatenstatus der Ukraine

Keystone-SDA
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Deutschland,

Die Ukraine soll offiziell zum Kandidaten für einen EU-Beitritt erklärt werden. Dafür hat Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz vor dem EU-Gipfel geworben.

Olaf Scholz
Der deutsche Bundeskanzler Olaf Scholz (Archivbild). - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Die Ukraine will Teil der EU werden.
  • Olaf Scholz warb vor dem EU-Gipfel für das Land als Kandidaten für einen Beitritt.

Deutschlands Bundeskanzler Olaf Scholz hat kurz vor dem EU-Gipfel um breite Zustimmung dafür geworben, die Ukraine offiziell zum Kandidaten für einen EU-Beitritt zu erklären. Er werde sich mit allem Nachdruck dafür einsetzen, dass die gesamte EU geschlossen «Ja» dazu sage. Das erklärte der sozialdemokratische Politiker am Mittwoch im Bundestag mit Blick auf die 27 Mitgliedsstaaten.

Auch die Ukrainerinnen und Ukrainer wüssten, dass der Weg in die EU voraussetzungsreich sei. Aber sie wollten ihn jetzt gehen, da sie sich davon weniger Korruption und Einfluss von Oligarchen sowie mehr Rechtsstaatlichkeit, Transparenz, Demokratie und eine stärkere Wirtschaft versprächen.

jean-luc mélenchon
Emmanuel Macron (Archiv). - dpa

Der Kanzler hob hervor, dass er die deutsche Zustimmung zum Kandidatenstatus für die Ukraine und deren Nachbarrepublik Moldau bei seinem Besuch in der Hauptstadt Kiew deutlich gemacht hatte. Frankreichs Präsident Emmanuel Macron, Italiens Ministerpräsident Mario Draghi und Rumäniens Präsident Klaus Iohannis sind mit ihm.

«Endlich grünes Licht geben»

Scholz verwies darauf, dass die EU-Kommission Reformschritte benannt habe. Zugleich müsse sich auch die EU «aufnahmefähig» machen und Strukturen und Verfahren reformieren. Er werbe dafür, künftig mehr Entscheidungen mit qualifizierter Mehrheit zu treffen, etwa in der Aussenpolitik.

Der Kanzler bekräftigte zudem, dass auch die Länder des Westlichen Balkans nach langen Jahren klare Perspektiven verlangten. «Die EU muss endlich grünes Licht geben für die Beitrittsverhandlungen mit Albanien und Nordmazedonien.» Die Staats- und Regierungschefs der Europäischen Union beraten am Donnerstag und Freitag in Brüssel.

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