Scholz kritisiert Habecks Vorschlag zur Erhöhung des Wehretats

Juli Rutsch
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Deutschland,

Kanzler Scholz und Vizekanzler Habeck liefern sich einen Schlagabtausch über die Verteidigungsausgaben. Der Streit entfacht im Vorfeld der Bundestagswahl 2025.

Scholz Habeck
Olaf Scholz (r) und Robert Habeck sind sich uneinig zu Fragen des Wehretas. - Jens Büttner/dpa

Olaf Scholz rügt Robert Habecks Forderung nach einer Erhöhung der Verteidigungsausgaben auf 3,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. «Die Idee erscheint mir etwas unausgegoren», äussert sich der Bundeskanzler gegenüber dem «Stern».

Scholz hinterfragt die Finanzierung des Vorschlags. Er stellt die rhetorische Frage: «Wer zahlt die Zeche? Die Bürgerinnen und Bürger?», berichtet die «Welt».

Der SPD-Politiker kritisiert, dass Habeck keine konkreten Pläne zur Verwendung der zusätzlichen Mittel vorgelegt habe.

Habecks Gegenangriff an Scholz

Robert Habeck weist die Kritik des Bundeskanzlers Scholz scharf zurück. Er wirft der vorherigen Grossen Koalition vor, die Bundeswehr vernachlässigt zu haben.

Scholz
Scholz rügt Habeck und schiesst gegen ihn. - Bernd von Jutrczenka/dpa

«Die Bundeswehr wurde unter der Grossen Koalition heruntergewirtschaftet», erklärt Habeck dem «Stern». Der Grünen-Politiker betont die Notwendigkeit höherer Verteidigungsausgaben.

Er argumentiert im «Stern», dass das Sondervermögen für die Bundeswehr bald aufgebraucht sein werde. «Wir müssen also in den nächsten Jahren mehr für den Schutz des Friedens und die Sicherheit dieses Landes tun».

Finanzierungsvorschlag

Habeck schlägt vor, die erhöhten Verteidigungsausgaben durch neue Kredite zu finanzieren. «Deutschland muss verteidigungsfähig sein – in allen Bereichen», betont er gegenüber dem «Stern».

Welche Argumentation kannst du mehr nachvollziehen?

Er argumentiert, dass die Schuldenbremse nicht über die Sicherheit Deutschlands entscheiden dürfe.

Reaktionen auf Habecks Vorschlag

Die FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann ordnet Habecks Vorstoss als Wahlkampfmanöver ein.

Sie fordert eine realistische Planung im Einklang mit der NATO und der EU, wie «ProSieben» berichtet. Der Streit zwischen Scholz und Habeck zeigt die wachsenden Spannungen im Vorfeld der Bundestagswahl 2025.

Beide Politiker positionieren sich als potenzielle Kanzlerkandidaten ihrer Parteien.

Kommentare

User #4865 (nicht angemeldet)

Man kann die beiden Rücken an Rücken zusammenbinden und den Hang hinunterrollen lassen. Der Dümmere ist immer oben.

User #2763 (nicht angemeldet)

Die zwei werden in die Geschichtsbücher eingehen.. aber wohl eher als positiv.

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