Scholz mahnt mehr Tempo bei Ausbau erneuerbarer Energien an
An der Weltklimakonferenz in Dubai hat sich Olaf Scholz für eine Verdreifachung der globalen Kapazitäten für erneuerbare Energien bis 2030 ausgesprochen.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) hat sich auf der Weltklimakonferenz für eine Verdreifachung der globalen Kapazitäten für erneuerbare Energien bis 2030 starkgemacht. «Der Ausbau erneuerbarer Energien kommt voran, aber nicht mit dem Tempo, das notwendig ist», sagte Scholz am Samstag in Dubai vor Journalisten. In Deutschland sei der Ausbau bereits beschleunigt worden, das müsse aber nun überall auf der Welt geschehen.
Zum Abschluss seiner zweitägigen Teilnahme an der Weltklimakonferenz wollte Scholz am Samstag in einer Rede die deutsche Position im Kampf gegen Klimawandel darlegen. Neben dem Ausbau erneuerbaren Energien sei es für ihn wichtig, dass bei der Konferenz der von ihm ins Leben gerufene Klimaclub ambitionierter Staaten seine Arbeit aufgenommen habe. Der Gruppe gehören 35 Länder und die Europäische Union als Staatengemeinschaft an. «Es ist ein erfolgreicher Start gewesen», sagte Scholz. «Es geht darum, die Grundlage zu schaffen, unsere gemeinsamen Bestrebungen vergleichbar zu machen.»
Wichtige Länder wie China und Indien fehlen aber noch
Viele weitere Staaten seien interessiert, mitzumachen, betonte Scholz. Länder wie China und Indien, die zu den grössten Produzenten klimaschädlicher Gase zählen, fehlen aber noch.
Ausserdem nimmt er an Veranstaltungen zur Zusammenarbeit mit Afrika bei der Umstellung auf erneuerbare Energien und zur Bestandsaufnahme acht Jahre nach dem Abschluss des Pariser Klimaabkommens teil. Darin hatte sich die Weltgemeinschaft darauf verständigt, die Erderwärmung im Vergleich zum vorindustriellen Zeitalter deutlich unter zwei Grad Celsius zu halten, möglichst aber auf 1,5 Grad zu begrenzen.
Am Mittag reist Scholz früher als ursprünglich geplant nach Deutschland zurück. In Berlin wird er in den nächsten Tagen mit den Koalitionspartnern FDP und Grünen weiter darüber verhandeln, wie das Haushaltsloch von geschätzt 17 Milliarden Euro im nächsten Jahr geschlossen werden kann. Es ist durch ein historisches Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Haushaltspraxis der Ampel-Regierung entstanden.