Senatorin fordert von Trump eine Million Franken Wettschulden ein
Das Wichtigste in Kürze
- Vor einiger Zeit zweifelte Donald Trump die Ureinwohnerherkunft einer US-Senatorin an.
- Die bewies nun das Gegenteil und fordert die Wettschulden: eine Million Franken.
Wiedermal blamiert sich Donald Trump: Der US-Präsident äusserte sich spöttisch über die Aussage der US-Senatorin Elizabeth Warren, dass unter ihren Vorfahren amerikanische Ureinwohner sind. Die Senatorin legte heute Montag das Ergebnis eines vom «Boston Globe» veröffentlichten DNA-Tests vor, wonach es «überzeugende Beweise» dafür gibt, dass einer ihrer Vorfahren vor sechs bis zehn Generationen ein amerikanischer Ureinwohner war – und verlangte die Bezahlung der Wettschulden.
Trump hatte bei einem Auftritt im Juli gespottet, sollte Warren 2020 für die oppositionellen Demokraten als Präsidentschaftskandidatin antreten, werde er sie zu einem DNA-Test auffordern. Er werde ihr dann sagen: «Ich werde Ihnen eine Millionen Franken für ihre bevorzugte Wohltätigkeitsorganisation geben, bezahlt von Trump, wenn Sie den Test machen und er zeigt, dass Sie eine Indianerin sind.» Die Aussagen des Präsidenten sind auf Video dokumentiert.
Warren forderte Trump heute Montag dazu auf, einen Scheck über diese Summe an das «National Indigenous Women’s Resource Center» (NIWRC) zu schicken. Die Organisation setzt sich für den Schutz amerikanischer Ureinwohnerinnen und deren Kinder ein. Trump dementierte heue Montag allerdings, dass er eine solche Wette angeboten hat. «Ich habe das nicht gesagt», antwortete er auf die entsprechende Frage eines Reporters. Zum Ergebnis des DNA-Tests meinte er: «Wen kümmert das?»
Warren fragte Trump auf Twitter, ob er unter «Erinnerungsproblemen» leide. «Sollten wir einen Arzt rufen?», spottete die Senatorin aus dem Bundesstaat Massachusetts. Sie forderte Trump dazu auf, nun seine Steuererklärungen zu veröffentlichen, was der Präsident verweigert. Trump hat Warren wiederholt als «Pocahontas» verspottet, eine berühmte Ureinwohnerin au dem 17. Jahrhundert.
Warren tritt bei den Zwischenwahlen am 6. November wieder für ihren Senatssitz in Massachusetts an. Sie gilt als Favoritin.