Sozialisten & Konservative stellen sich hinter Emmanuel Macron
Es steht fest: In zwei Wochen treten Macron und Le Pen zur Stichwahl. Gescheiterte Kandidatinnen stellen sich nun hinter den jetzigen Amtsinhaber.
Das Wichtigste in Kürze
- Emmanuel Macron liegt nach der ersten Wahlrunde vor Marine Le Pen.
- Gescheiterte Kandidatinnen stellen sich hinter den jetzigen Amtsinhaber.
Die sozialistische Kandidatin Anne Hidalgo hat nach ihrer Niederlage dazu aufgerufen, in der Stichwahl für den Präsidenten Emmanuel Macron zu stimmen. «Weil es mein lebenslanges Engagement für die Republik ist und damit Frankreich nicht in den Hass aller gegen alle kippt, rufe ich Sie eindringlich dazu auf, am 24. April gegen die Rechtsextreme Marine Le Pen zu stimmen, indem Sie den Wahlzettel für Emmanuel Macron verwenden», schrieb die 62-Jährige am Sonntagabend an ihre Unterstützer.
Hidalgo betonte, dass dies eine Entscheidung der Verantwortung sei, die ihre linke Überzeugungen nicht beeinflusse. «Ich weiss, wie sehr Ihr heute Abend enttäuscht seid», hiess es in dem Schreibern weiter. Man werde gemeinsam objektiv Bilanz ziehen.
«Aber Sie wissen, dass wir, dass ich, nie aufgeben werden.» Hidalgo versprach, sich weiterhin für Frankreich zu engagieren. Im ersten Durchgang war Hidalgo wie erwartet auf nur etwa zwei Prozent der Stimmen gekommen – eine historische Niederlage für die Partei.
Auch die Konservative ist für Macron
Auch die gescheiterte konservative Kandidatin Valérie Pécresse hat dringend zur Wahl von Emmanuel Macron aufgerufen. «Das Projekt von Marine Le Pen würde das Land in die Zwietracht führen, in die Machtlosigkeit, in den Bankrott. (...) Ihre Wahl würde zum Verschwinden Frankreichs von der europäischen und internationalen Bühne führen», sagte Pécresse am Sonntagabend in Paris. Die 54 Jahre alte Kandidatin der Républicains brachte es nach Hochrechnungen nur auf rund fünf Prozent.
«Das Ergebnis ist eine persönliche und kollektive Enttäuschung. Ich übernehme die persönliche Verantwortung für diese Niederlage», sagte Pécresse. Sie habe an zwei Fronten kämpfen müssen, einerseits im Wählerlager von Präsident Macron und andererseits am extrem rechten Rand. Die Wähler hätten sich für eine nützliche Stimmabgabe für einen Kandidaten mit Erfolgsaussichten entschieden.