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SPD-Chef bezeichnet Weidel und AfD als «Nazis»

Anna Baumert
Anna Baumert

Deutschland,

Nach der Europawahl kommt es im deutschen Fernsehen zum Eklat. Der SPD-Chef wirft Alice Weidel an den Kopf, sie und die AfD seien «Nazis». Sie reagiert empört.

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Nach der Europawahl kommt es in einer deutschen Polit-Sendung zu einer heftigen Diskussion. - NTV

Das Wichtigste in Kürze

  • Bei der Europawahl waren rechte Parteien erfolgreich – auch die deutsche AfD.
  • In einem Talk nach der Wahl bezeichnet SPD-Chef Klingbeil die Partei als «Nazis».
  • «Eine Unverschämtheit!», findet AfD-Chefin Alice Weidel.

Am Sonntag wählten die Europäerinnen und Europäer ein neues EU-Parlament. Das pro-europäische Lager dominiert zwar weiterhin – aber rechte Parteien konnten deutlich an Zuspruch gewinnen. Die AfD wurde in Deutschland zweitstärkste Kraft, was das bislang beste Ergebnis der Partei ist.

Nach der Europawahl treffen sich alle deutschen Parteichefs zu einem Talk auf dem Sender «NTV». Dabei geraten der SPD-Vorsitzende Lars Klingbeil und die AfD-Chefin Alice Weidel heftig aneinander.

Alles beginnt mit einer Aussage von Klingbeil: Er glaube, dass es «viele noch mal wachrüttelt, dass die Nazis bei dieser Wahl stärker geworden sind».

Weidel hakt daraufhin scheinbar ahnungslos nach: «Wen meinen Sie denn damit?»

Klingbeil antwortet gelassen: «Das wissen Sie, dass ich die AfD und Sie meine.»

«Sie haben mich und die Partei gerade als Nazis bezeichnet?», hakt Weidel nach, was der SPDler bestätigt.

«Das ist eine Unverschämtheit!», empört sich Weidel.

Wagenknecht: Pauschalisierung hilft AfD

Auch BSW-Chefin Sahra Wagenknecht relativiert daraufhin: Wenn Klingbeil die gesamte AfD als Nazis bezeichne, helfe er der Partei am Ende nur damit. Denn Leute würden sich an solchen Pauschalisierungen stören und das für «unglaubwürdig» halten.

Aber: Es gebe durchaus Personen in den Reihen der AfD, auf die diese Bezeichnung zutreffe. «Und das wissen Sie auch», so Wagenknecht an Weidel gewandt.

Hast du die Europawahl verfolgt?

So würden etwa der Europa-Spitzenkandidat Maximilian Krah und Thüringens AfD-Chef Björn Höcke die Partei tatsächlich angreifbar machen.

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