Tausende Rechtsradikale veranstalten Marsch durch Warschau
Anlässlich des Unabhängigkeitstags veranstalteten Rechtsradikale einen Marsch durch Warschau. Der liberale Warschauer Bürgermeister hatte den Marsch verboten.
Das Wichtigste in Kürze
- Tausende Rechtsradikale gingen in Warschau auf die Strasse.
- Sie haben sich anlässlich des Unabhängigkeitstags zu einem Marsch versammelt.
- Der liberale Warschauer Bürgermeister hat den Marsch aufgrund des Coronavirus verboten.
In Warschau haben sich am polnischen Unabhängigkeitstag rechtsradikale Marschierer gewaltsame Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. Mehrere Polizisten bei Ausschreitungen verletzt.
Mehrere Beamte wurden am Mittwoch bei Angriffen von «Hooligan-Gruppen» verletzt, wie die Polizei im Kurzbotschaftendienst Twitter mitteilte. Die Polizei setzte Gummigeschosse ein, nachdem die Teilnehmer des Marsches Steine und Knallkörper geworfen hatten.
An dem Marsch beteiligten sich trotz eines Verbots tausende Anhänger der rechtsradikalen Szene in Autos, auf Motorrädern oder zu Fuss. Sie ignorierten Aufforderungen der Polizei, die Corona-Massnahmen zu befolgen und die notwendigen Abstände einzuhalten.
Viele trugen keine Mund-Nase-Bedeckung. Die Teilnehmer des Marschs schwenkten die polnische Nationalflagge und sangen: «Gott, Ehre und Heimatland». Einige trugen Fackeln.
Unabhängigkeits-Marsch verboten
Der liberale Warschauer Bürgermeister Rafal Trzaskowski hatte den diesjährigen Marsch am Unabhängigkeitstag wegen der Corona-Pandemie verboten. Auch die polnische Regierung hatte die Menschen aufgefordert, nicht daran teilzunehmen.
Der 11. November ist in Polen Nationalfeiertag, die Bürger feiern an diesem Tag die Wiedererlangung der Unabhängigkeit Polens nach dem Ersten Weltkrieg.