Einen Tag nach der Impeachment-Abstimmung hat US-Präsident Donald Trump einen zu den Republikanern übergelaufenen demokratischen Abgeordneten gefeiert.
Ex-Demokrat Jeff Van Drew (l.) und Donald Trump
Ex-Demokrat Jeff Van Drew (l.) und Donald Trump - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Nach der Impeachment-Eröffnung ist ein Demokrat zu den Republikanern übergelaufen.
  • US-Präsident begrüsste Jeff Van Drew tags darauf im Weissen Haus.
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Trump betonte am Donnerstag im Oval Office, dass der Schritt von Jeff Van Drew den «Schwindel» des Amtsenthebungsverfahrens aufzeige. Van Drew hatte bei den Abstimmungen am Mittwoch gegen die zwei Anklagepunkte und damit gegen die Linie der Demokraten votiert.

Trump erklärte den Reportern, dass «Jeff nun der republikanischen Partei beitreten wird». Es sei eine «grosse Sache», so der amerikanische Präsident.

«Ewige Unterstützung» zugesichert

Van Drew versicherte, der Präsident habe seine «ewige Unterstützung, immer». Trump nahm daraufhin die Hand des Neu-Republikaners und gab das Versprechen mit einem «gleichfalls» zurück. Der US-Präsident unterstrich mit dem inszenierten Treffen die absolute Loyalität seiner republikanischen Partei während des Amtsenthebungsverfahren. Die Republikaner hatten geschlossen gegen die Anklagepunkte gestimmt, während es bei den Demokraten wenige Abweichler gab.

jeff van Drew
Demokrat Jeff van Drew sprach sich gegen das Amtsenthebungsverfahren von Trump aus. - Keystone

Das Repräsentantenhaus hatte am Mittwochabend ein Amtsenthebungsverfahren gegen Trump wegen der Ukraine-Affäre beschlossen - das erst dritte Impeachment der US-Geschichte. Der Prozess selbst wird im Senat abgehalten, wo Trumps Republikaner die Mehrheit haben.

Zwei Anklagepunkte gegen Trump

Die Demokraten werfen Trump Amtsmissbrauch vor, weil er die Ukraine zu Ermittlungen gegen den früheren US-Vizepräsidenten Joe Biden gedrängt hatte. Der Demokrat könnte Trumps Herausforderer bei der Präsidentschaftswahl im November 2020 werden. Später soll Trump die parlamentarische Untersuchung zur Ukraine-Affäre unrechtmässig behindert haben.

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