Trump hofft auf «schweigende Mehrheit» bei der Wahl
100 Tage vor der US-Präsidentschaftswahl hat sich Amtsinhaber Donald Trump trotz sinkender Umfragewerte siegesgewiss gezeigt.
Das Wichtigste in Kürze
- Es sind noch 100 Tage bis zur Präsidentschaftswahl in den USA.
- Donald Trump gibt sich siegessicher und hofft auf die schweigende Mehrheit.
- In Umfragen rutscht der Präsident in wichtigen Bundesstaaten deutlich ab.
Die «schweigende Mehrheit» werde ihm zum Wahlsieg am 3. November verhelfen, erklärte Donald Trump am Sonntag im Onlinedienst Twitter. In zeitgleich veröffentlichten Umfragen rutschte der 74-jährige Republikaner in drei wichtigen Bundesstaaten deutlich ab.
«Der Trump-Wahlkampf hat nach Ansicht vieler mehr Begeisterung als jeder andere Wahlkampf in der Geschichte unseres grossartigen Landes. Sogar mehr als 2016», schrieb Trump auf Twitter. Der Wahlkampf seines demokratischen Herausforderers Joe Biden sei hingegen von «gar keiner» Begeisterung geprägt.
«Die stille Mehrheit wird sich am 3. November zu Wort melden», zeigte sich Trump zuversichtlich. «Falsche» Umfragen und «Fake News» könnten die «radikale Linke nicht retten».
Biden führt in wichtigen Bundesstaaten
Der 77-jährige Biden äusserte sich am Sonntag bei Twitter schlicht mit dem Eintrag: «100 Tage.» Am Sonntag veröffentlichte Umfragen zeigten, dass Biden in wichtigen US-Bundesstaaten führt. In Florida erreichte Trump demnach 46 Prozent, Biden 51 Prozent.
In Arizona lag Biden mit 49 Prozent ebenfalls vier Prozentpunkte vor dem Präsidenten. In Michigan führte Biden sogar mit 52 Prozent, während Trumps Zustimmungswerte nur bei 40 Prozent lagen.
The Trump Campaign has more ENTHUSIASM, according to many, than any campaign in the history of our great Country - Even more than 2016. Biden has NONE! The Silent Majority will speak on NOVEMBER THIRD!!! Fake Suppression Polls & Fake News will not save the Radical Left.
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) July 26, 2020
Trumps steht wegen seines Umgangs mit der Corona-Krise zunehmend in der Kritik. Auch sein Vorgehen angesichts der seit Wochen andauernden Proteste gegen Rassismus und Polizeigewalt kosteten ihn potenzielle Wählerstimmen. Zuletzt sorgte die von Trump angeordnete Entsendung von Bundespolizisten in mehrere Städte für Empörung.