Trump will am Donnerstag Marschroute für Corona-Lockerungen verkünden

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US-Präsident Donald Trump will am Donnerstag seine Marschroute für ein Wiederhochfahren der US-Wirtschaft bekannt geben.

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US-Präsident Trump fordert von Polen Entschädigungen für Holocaust-Überlebende. - AFP

Das Wichtigste in Kürze

  • Fast 2600 Corona-Tote binnen 24 Stunden in den USA.

Trump sagte am Mittwoch in Washington, die USA hätten den Höhepunkt bei den Corona-Fallzahlen wahrscheinlich hinter sich. Kurz danach veröffentlichte die Johns-Hopkins-Universität ihre neuesten Zahlen: Binnen binnen 24 Stunden starben in den USA fast 2600 Menschen an den Folgen einer Coronavirus-Infektion - die höchste Todesfallzahl an einem einzigen Tag weltweit.

«Es ist eindeutig, dass unsere aggressive Strategie wirkt», sagte Trump. «Der Kampf geht weiter, aber die Daten deuten darauf hin, dass wir landesweit den Höhepunkt von neuen Fällen hinter uns haben.» Diese «ermutigenden Entwicklungen» führten dazu, dass die Leitlinien für die US-Bundesstaaten zur Lockerung des landesweiten Shutdowns festgelegt werden könnten.

Diese wolle er am Donnerstag bekannt geben. «Morgen wird ein grosser Tag», sagte Trump. «Wir werden die Bundesstaaten wieder öffnen, einige Staaten viel früher als andere.» In einigen Staaten könnten die Corona-Einschränkungen vor dem 1. Mai gelockert werden.

Das Coronavirus und die Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie haben auch die USA in eine schwere Wirtschaftskrise mit fast 17 Millionen Arbeitslosen binnen drei Wochen gestürzt. Sieben Monate vor der Präsidentschaftswahl im November will der für sein Krisenmanagement kritisierte Trump möglichst schnell zur Normalität zurückkehren und die Wirtschaft wieder in Gang bringen.

Dabei geht Trump auf Konfrontationskurs zu den Gouverneuren der Bundesstaaten. Zunächst nahm er im Streit um die Lockerung der Corona-Schutzmassnahmen «absolute Machtbefugnisse» für sich in Anspruch, später nahm er diese Äusserung wieder zurück und erklärte, er werde keinerlei Druck auf die Gouverneure ausüben.

Die Trump-Regierung hat auf nationaler Ebene lediglich Empfehlungen zum Abstandwahren abgegeben. Die strikten Massnahmen zur Eindämmung der Pandemie - etwa Ausgangsbeschränkungen und Geschäftsschliessungen - wurden von den Gouverneuren in den einzelnen Bundesstaaten verhängt. Die Gouverneure mehrerer Bundesstaaten wollen koordiniert vorgehen, um eine vorsichtige Rückkehr zur Normalität einzuleiten, ohne dabei eine eine zweite Infektionswelle zu riskieren.

Die USA sind das am schwersten von der Coronavirus-Pandemie betroffene Land der Welt. Laut den Zahlen der Johns-Hopkins-Universität vom Mittwochabend (Ortszeit) starben in den USA seit dem Vortag 2569 Menschen an der von dem Virus ausgelösten Lungenkrankheit Covid-19. Die Gesamtzahl der Todesopfer durch das Coronavirus in den USA stieg damit auf mehr als 28.300.

Trump wird vorgeworfen, die Gefahr durch das Virus lange kleingeredet zu haben. Wochenlang hatte er versichert, die Lage in den USA sei unter Kontrolle. Später schwenkte er auf die Linie anderer Staaten um, liess milliardenschwere Hilfsprogramme auflegen und verlangte massive Corona-Schutzmassnahmen.

Als einen der Schuldigen für die globale Ausbreitung des Virus hat Trump die Weltgesundheitsorganisation (WHO) ausgemacht, der er «Missmanagement» und Einseitigkeit zugunsten Chinas vorwirft. Am Dienstag gab er den Stopp der US-Beitragszahlungen an die UN-Organisation bekannt, was weltweit für empörte Reaktionen sorgte.

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