Ukrainischer Präsident Selenskyj bietet Putin Gespräche an
Der neue ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat dem russischen Staatschef Wladimir Putin ein Treffen angeboten.
Das Wichtigste in Kürze
- USA, Grossbritannien, Deutschland und Frankreich sollen bei Treffen vermitteln.
In einer am Montag veröffentlichten Videobotschaft an Putin sagte Selenskyj: «Müssen wir reden? Ja, das müssen wir. Lasst es uns angehen.» Selenskyj schlug vor, über die 2014 von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim sowie den Konflikt in der Ostukraine zu sprechen, wo ukrainische Truppen gegen prorussische Separatisten kämpfen.
Bei seiner Amtseinführung im Mai hatte der ehemalige Schauspieler und Komiker diese beiden Themen zu seinen Hauptanliegen erklärt. Bei den Gesprächen mit Putin wolle er US-Präsident Donald Trump, die britische Premierministerin Theresa May, Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) und den französischen Präsidenten Emmanuel Macron dabei haben, sagte Selenskyj weiter.
Ein Sprecher des Kreml gab an, den Vorschlag vorerst nicht kommentieren zu wollen. Es handele sich um ein «völlig neues Format». Es müsse zunächst geprüft werden, welche Aussichten ein Treffen dieser Art habe.
Bislang vermitteln Deutschland und Frankreich im sogenannten Normandie-Format gemeinsam zwischen der Ukraine und Russland in dem Konflikt. In der Ostukraine kämpfen seit fünf Jahren prorussische Separatisten und Regierungstruppen gegeneinander. In dem Konflikt wurden bereits mehr als 13.000 Menschen getötet.