Umfrage sieht Brasiliens Ex-Präsident Lula bei Wahl deutlich vorn

Keystone-SDA
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Brasilien,

Lula liegt laut Umfragen im Rennen um Brasiliens Präsidentschaft vorne. Er kommt im ersten Wahlgang auf 54 Prozent, Bolsonaro auf 33%, so die Prognose.

Lula
Lula wird von seinen Anhängern gefeiert. - AFP/Archiv

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Umfragen wird Lula zum zweiten Mal Präsident Brasiliens.
  • Laut Umfragen wird er im ersten Wahlgang 21 Prozentpunkte mehr erhalten als Bolsonaro.
  • Der amtierende Präsident hat angedeutet, eine Wahlniederlage nicht zu akzeptieren.

Der frühere brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva steuert einer neuen Umfrage zufolge auf eine weitere Amtszeit im grössten Land Lateinamerikas zu. Bei der ersten Wahlrunde am 2. Oktober darf Lula nach jetzigem Stand auf rund 45 Prozent der Stimmen hoffen. Dies geht am Donnerstag aus einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Datafolha hervor.

Amtsinhaber Jair Bolsonaro würde demnach etwa 33 Prozent der Stimmen erhalten. Auf dem dritten Platz folgte der sozialdemokratische Politiker Ciro Gomes mit 8 Prozent der Wählerstimmen.

bolsonaro
Bolsonaro bei seinem Auftritt in Juiz de Fora - AFP

Damit deutet alles auf eine Stichwahl zwischen der linken Ikone Lula und dem nicht weniger umstrittenen rechtspopulistischen Scharfmacher Bolsonaro hin. Laut der Datafolha-Umfrage würde Lula in der zweiten Runde Ende Oktober nach jetzigem Stand rund 54 Prozent der Stimmen holen und die Wahl damit gewinnen. Bolsonaro käme demnach auf 38 Prozent im zweiten Wahlgang.

Lula regierte Brasilien von 2003 bis 2010. Mit Sozialprogrammen holte er Millionen Menschen aus der bittersten Armut. Auch wirtschaftlich boomte Brasilien während seiner Amtszeit.

Allerdings blühte während seiner Präsidentschaft auch die Korruption in der grössten Volkswirtschaft der Region. 2018 wurde Lula wegen Korruption und Geldwäsche zu einer langen Haftstrafe verurteilt. Im vergangenen Jahr hob ein Richter am Obersten Gerichtshof das Urteil auf – und Lula erhielt seine politischen Rechte zurück. Bolsonaro wiederum hat bereits angedeutet, dass er eine Wahlniederlage womöglich nicht akzeptieren würde.

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