UN-Diplomaten protestieren gegen Venezuelas Aussenminister
Aus Protest gegen einen Auftritt des venezolanischen Aussenministers bei der UNO sind mehrere Dutzend Diplomaten aus dem Saal marschiert.
Das Wichtigste in Kürze
- Saal während Rede von Maduro-Vertreter verlassen.
Der Chefdiplomat Jorge Arreaza war bei einer Sitzung der UN-Vollversammlung zur Bedeutung der multilateralen Zusammenarbeit am Mittwoch an das Rednerpult getreten. Daraufhin verliessen 30 bis 40 Vertreter der Lima-Gruppe den Saal.
Die Mitgliedstaaten dieser Gruppe haben fast allesamt den venezolanischen Oppositionsführer Juan Guaidó als legitimen Staatschef des südamerikanischen Landes anerkannt. Guaidó ist in einen Machtkampf mit Präsident Nicolás Maduro verstrickt. Der Lima-Gruppe gehören 13 Länder aus Lateinamerika und der Karibik sowie Kanada an. Die Gruppe war 2017 gegründet worden, um eine Lösung für die Krise in Venezuela zu finden.
Maduros Aussenminister sprach als Repräsentant der Bewegung der Blockfreien Staaten vor der UN-Vollversammlung. In seiner Ansprache warf er der Regierung von US-Präsident Donald Trump vor, den Vereinten Nationen «eine Diktatur aufzwingen» zu wollen. Die USA wollten mit vollen Rechten ausgestatteten Mitgliedstaaten wie Venezuela die Anerkennung entziehen lassen. Die Vereinigten Staaten waren in der Sitzung nicht vertreten.