UN setzen humanitäre Hilfe im Niger wegen Sperrung des Luftraums aus
Der Präsident von Niger wurde gestürzt. Die UN hat die humanitäre Hilfe ausgesetzt, da der Luftraum gesperrt wurde.
Das Wichtigste in Kürze
- In Niger ist ein Militärputsch gegen den Präsidenten geglückt.
- Der Luftraum wurde daraufhin gesperrt.
- Dementsprechend musste die UN die humanitäre Hilfe einstellen.
Die Vereinten Nationen setzen wegen der Sperrung des Luftraums nach dem Putsch im Niger ihre humanitären Hilfsprogramme aus. «Das Problem in der Luft ist derzeit, dass unsere humanitären Flüge innerhalb des Landes nicht fliegen können.» Das sagte UN-Sprecher Stephane Dujarric am Donnerstag in New York. «Unsere humanitären Operationen sind ausgesetzt.»
Offiziere der Präsidentengarde hatten den demokratisch gewählten Präsidenten Mohamed Bazoum am Mittwoch in seinem Palast festgesetzt.
Landesgrenzen und Luftraum gesperrt
Die Streitkräfte Nigers stellten sich am Donnerstag auf die Seite der Putschisten. Wegen des Putsches sperrten die nigrischen Behörden den Luftraum sowie die Landesgrenzen. In einem Hinweis an die Luftfahrt («notice to airmen») wurden Landungen auf dem Flughafen bis zum 4. August für alle Flüge untersagt.
Der Niger mit seinen rund 26 Millionen Einwohnern ist eines der ärmsten Länder der Welt. Auf dem Index der menschlichen Entwicklung der Vereinten Nationen belegte das Land in der Sahelzone zuletzt Platz 189 von 191. Mehr als 40 Prozent der Menschen leben in extremer Armut.
Von einer Fläche, die dreieinhalb Mal so gross wie Deutschland ist, sind zwei Drittel Wüste. Niger hat die höchste Geburtenrate und die jüngste Bevölkerung der Welt. Kinder unter zehn Jahren machen mehr als ein Drittel der Einwohner aus.