Uno Menschenrechtskommissarin warnt vor Ausgrenzung von Gruppen

Keystone-SDA
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Genève,

Zum Tag des Gedenkens an die Opfer des Nationalsozialismus heute Sonntag hat die Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet vor Ausgrenzung gewarnt.

Michelle Bachelet
Michelle Bachelet warnt vor dem Klimawandel. - dpa

Das Wichtigste in Kürze

  • Laut Michelle Bachelet würden einige Staatenlenker Ausgrenzung unterstützen.
  • Dabei nannte die Uno-Menschenrechtskommissarin allerdings keine Namen.

«Wir sehen heute eine starke Zunahme vieler Formen von Hass, einschliesslich des Giftes des Antisemitismus und anderer Angriffe auf Minderheiten», erklärte die Uno-Menschenrechtskommissarin Michelle Bachelet heute Sonntag in Genf. Dazu gehörten auch körperliche Übergriffe auf Kinder und Erwachsene sowie Kampagnen gegen ganze Völker, ethnische Minderheiten und Migranten – «in einigen Fällen auch mit der Unterstützung durch Staatenlenker», kritisierte Bachelet, ohne Namen zu nennen.

Flut von Fremdenfeindlichkeit zurückdrängen

Ebenso prangerte sie die steigende Tendenz an, die Ereignisse des Holocaust zu verharmlosen oder gar zu leugnen. «Wir müssen uns gemeinsam gegen diese Normalisierung des Hasses stellen», unterstrich Bachelet. Es gelte, gemeinsam die «langsam wachsende Flut von Antisemitismus, Fremdenfeindlichkeit und andere Versuche, bestimmte Gruppen ihrer Menschlichkeit und ihrer Rechte zu berauben», zurückzudrängen.

Es sei wichtig zu bedenken, dass der Holocaust nicht mit den Gaskammern begonnen habe. «Dieser Hass entwickelte sich allmählich aus Worten, Stereotypen und Vorurteilen - durch rechtliche Ausgrenzung, Entmenschlichung und Gewalteskalation», betonte die Uno-Kommissarin.

Auch heute stehe man vor ähnlichen Tendenzen. «Angesichts solcher Versuche, Gruppen zu entmenschlichen und zu dämonisieren, müssen wir zusammenstehen in der Verteidigung der Menschenrechte.» Nur dadurch könne sichergestellt werden, dass sich ein solcher Völkermord nie mehr wiederhole, unterstrich Bachelet.

Sie erinnerte an die Befreiung des KZ Auschwitz-Birkenau am 27. Januar 1945. In dem grössten Vernichtungslager der Nazis seien Menschen in den Gaskammern oder durch Zwangsarbeit, Hunger, Krankheiten und angebliche «medizinische» Experimente getötet worden.

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