Urteil gegen Aung San Suu Kyi in Korruptionsprozess kommende Woche erwartet
In Myanmar wird in der kommenden Woche das erste Urteil in einem der Korruptionsprozesse gegen die entmachtete De-facto-Regierungschefin Aung San Suu Kyi erwartet.
Das Wichtigste in Kürze
- Entmachteter De-facto-Regierungschefin von Myanmar drohen 15 Jahre Haft.
Der Friedensnobelpreisträgerin drohen bis zu 15 Jahre Gefängnis, sagte eine mit dem Fall befasste Quelle am Dienstag der Nachrichtenagentur AFP. Die 76-jährige Suu Kyi ist seit einem Militärputsch am 1. Februar 2021 inhaftiert.
Die Junta hat sie seither mit einer Reihe von Anschuldigungen überzogen. Bisher wurde sie wegen der angeblichen illegalen Einfuhr von Funkgeräten, Verstössen gegen die Corona-Regeln und Aufstachelung gegen das Militär zu insgesamt sechs Jahren Haft verurteilt, die sie im Hausarrest an einem unbekannten Ort verbringt.
Es wird erwartet, dass das Junta-Gericht am Montag über den Vorwurf entscheidet, dass sie vom ehemaligen Regierungschef von Yangon, Phyo Min Thein, Bestechungsgelder angenommen hat, sagte die mit dem Fall vertraute Quelle weiter. Journalisten sind von dem Verfahren ausgeschlossen. Suu Kyis Anwälten wurde untersagt, mit Medienvertretern zu sprechen.
Seit dem Staatsstreich wurden auch viele von Suu Kyis politischen Verbündeten festgenommen. Andere sind untergetaucht oder ins Exil geflohen.