US-Präsidentschaftswahl 2024: Das Wahlsystem der USA erklärt

Am 5. November 2024 wählen die USA ihren nächsten Präsidenten. Das komplexe Wahlsystem basiert dabei auf einem indirekten Wahlverfahren mit Wahlleuten.

Die amerikanische Präsidentschaftswahl erfolgt nicht direkt durch das Volk. Denn die Bürger wählen laut dem «Deutschlandfunk» stattdessen Wahlleute für das Electoral College.

Das Wahlkollegium besteht dabei aus 538 Wahlleuten. Die Anzahl der Wahlleute pro Bundesstaat richtet sich hierbei nach der Einwohnerzahl.

Bevölkerungsreiche Staaten haben ausserdem mehr Gewicht. Kalifornien entsendet 55, Texas 38 und Florida 29 Wahlleute.

In 48 von 50 Bundesstaaten gilt zudem das «Winner takes all»-Prinzip. Der Sieger erhält also alle Wahlleute des Bundesstaats.

Besondere Bedeutung haben jedoch die sogenannten Swing States. Hier wechseln laut «Zeit» die Mehrheiten häufig zwischen Demokraten und Republikanern.

Zu den wichtigsten Swing States gehören hierbei Pennsylvania, Georgia und Wisconsin. Der Wahlkampf konzentriert sich deshalb auch besonders auf diese Staaten.

Wahlberechtigt sind US-Bürger ab 18 Jahren. Ausgenommen sind Bewohner von Aussengebieten wie Puerto Rico.

Die Wähler müssen sich zudem vor der Abstimmung registrieren lassen. Die Wahlbeteiligung liegt daher meist bei etwa 50 Prozent.

Ein Kandidat benötigt mindestens 270 Wahlleute für den Sieg. Die Wahlleute stimmen 41 Tage nach der Wahl ab.

Das offizielle Ergebnis wird dann am 6. Januar im Kongress verkündet. Die Amtseinführung findet am 20. Januar statt.

Parallel zur Präsidentschaftswahl wird auch der Kongress neu gewählt. Alle 435 Mandate im Repräsentantenhaus stehen zur Wahl.

In den Bundesstaaten finden zusätzlich auch verschiedene Volksabstimmungen statt. Die Themen reichen von Umweltschutz bis zu Flaggendesign.