US-Vizepräsidentin Harris besucht am Freitag Grenze zu Mexiko
Das Wichtigste in Kürze
- Am Freitag besucht Kamala Harris die US-Grenze zu Mexiko.
- Damit reagiert die Vizepräsidentin auch auf Kritik aus republikanischen Kreisen.
US-Vizepräsidentin Kamala Harris besucht am Freitag angesichts von Kritik an der Migrationspolitik der Regierung die Grenze zu Mexiko.
Regierung von Joe Biden unter Druck
Harris wird gemeinsam mit Heimatschutzminister Alejandro Mayorkas in die texanische Grenzstadt El Paso reisen. Das teilte das Weisse Haus am Mittwoch mit. Die Regierung von Präsident Joe Biden steht unter grossem Druck. Dies angesichts der grossen Zahl von Migranten, die illegal ins Land gelangen wollen.
Biden beauftragte Harris deswegen im März mit der Migrationspolitik. Ziel ihrer Mission ist das Angehen der Migrationsursachen vor allem aus den mittelamerikanischen Staaten El Salvador, Guatemala und Honduras. Zu Monatsbeginn reiste die Vizepräsidentin nach Guatemala und Mexiko. In Guatemala sorgte sie mit ihrer Aufforderung an Migrationswillige für Aufsehen, sich nicht in die USA zu begeben: «Kommen Sie nicht.»
Konservative sprechen von Krise
Die oppositionellen Republikaner warfen Harris vor, sich bislang selbst kein Lagebild an der US-Grenze zu Mexiko gemacht zu haben. Die Konservativen machen die Biden-Regierung für die grosse Zahl der ankommenden Migranten verantwortlich. Sie sprechen von einer Krise an der Grenze zu Mexiko.
Biden hatte eine Abkehr vom harten Kurs seines Vorgängers Donald Trump in der Migrationspolitik eingeleitet. So stoppte er den von Trump vorangetriebenen Bau einer Grenzmauer zu Mexiko.
Migration ist republikanisches Wahlkampfthema
Die Republikaner wollen aber – wie bereits Trump 2016 – mit der Migrationspolitik Wahlkampf machen. Dabei haben sie insbesondere die Kongresswahlen im kommenden Jahr im Blick. Trump selbst wird Ende Juni gemeinsam mit dem texanischen Gouverneur Greg Abbott die Grenze zu Mexiko besuchen.
Der Ex-Präsident erklärte nun, Harris reise nur deswegen zur Grenze: «Wenn Gouverneur Abbott und ich nicht nächste Woche hinreisen würden, wäre sie nie hingefahren!» Harris habe die «Krise an der Südgrenze» monatelang «ignoriert», erklärte Trump.